Von: luk
Sterzing – Es ist nur schwer zu verstehen, wie so etwas überhaupt möglich ist. Die Straßenpolizei hat einen polnischen Lkw-Fahrer aus dem Verkehr gezogen. Er hatte bei einem Alkoholtest, die siebenfache Menge Promille im Blut, wie es der Gesetzgeber (0,5 Promille) eigentlich für Pkw-Fahrer erlaubt. Demzufolge lenkte der 34-jährige Mann sein Schwerfahrzeug mit rund 3,5 Promille über die Brennerautobahn.
Die Straßenpolizei von Sterzing wurde auf dem Mann im Zuge kleineren Unfalls mit Blechschaden auf der Raststätte Plose Ost aufmerksam. Der Lkw-Fahrer aus Polen war beim Manövrieren gegen einen geparkten Sattelschlepper gefahren. Die Exekutivbeamten bemerkten schnell, dass der 34-Jährige die typischen Anzeichen von Alkoholkonsum aufwies. Der Alkotest ergab schließlich einen Wert von rund 3,5 Promille. Als Kraftfahrer gilt in Italien kein Grenzwert. Vorgeschrieben sind 0,0 Promille.
Dem Mann wurde umgehend sein Führerschein abgenommen. Außerdem kassierte er eine Anzeige wegen Trunkenheit am Steuer. Das Schwerfahrzeug wurde nicht beschlagnahmt, weil der Fahrer nicht der Eigentümer ist.
Neben diesem schwerwiegenden Fall hat die Straßenpolizei in Südtirol in den vergangenen Tagen auch Verstöße gegen die derzeit geltenden Corona-Bestimmungen sanktioniert. So wurde am 24. März ein Marokkaner auf der A22-Raststätte Laimburg Ost angezeigt. Er gab an, in Neumarkt einen Einkauf erledigt zu haben. Die entsprechenden Waren konnte er aber nicht vorweisen.
An der Autobahnausfahrt Bozen Süd wurde hingegen ein Italiener angezeigt. Er erklärte, unterwegs zu sein, weil er bei einer Frau den Wasserhahn repariert habe. Er wurde zudem angezeigt, weil er mit einem nicht gültigen Führerschein unterwegs war. Außerdem hatte er die Eigentümerwechsel seines Autos nicht gemacht.
Auch in den kommenden Tagen wird die Straßenpolizei in Südtirol Kontrollen durchführen.