Von: mk
Brenner – Die Staatspolizei hat am Sonntag am Brenner bei einer Kontrolle im Zug von München nach Venedig einen Mann kontrolliert, der einen tschechischen Pass bei sich hatte. Doch dieser war gefälscht.
Der Mann hatte für die Fahrt von Innsbruck nach Mailand über Verona ein gültiges Ticket bei sich. Bei der Kontrolle des Passes schöpfte ein Beamter allerdings Verdacht. Die Daten des Inhabers wiesen nicht das Standard-Format auf.
Die Polizei forderte den Mann auf, den Beamten ins Kommissariat zu folgen. Dort wurde der Pass genauer untersucht. Dem Dokument wurde offenbar eine weitere Seite samt Folie hinzugefügt – mit den Angaben und dem Foto des Überbringers.
Bei einer Überprüfung der Datenbank stellte sich zudem heraus, dass der tschechische Pass eigentlich beschlagnahmt werden sollte. Schließlich räumte der Mann ein, dass er nicht aus Tschechien, sondern aus dem Iran stamme.
Den Pass habe er sich vor rund einem Monat in Thailand besorgt – und dafür 2.000 US-Dollar bezahlt. Das Dokument habe er von einem Inder erhalten.
Seine Absicht sei es gewesen, nach England zu reisen. Wäre die Fälschung den Beamten nicht aufgefallen, hätte der Pass eines EU-Mitgliedstaates dem Mann die Einreise in jedes europäische Land erlaubt.
Der Mann wurde festgenommen und ins Bozner Gefängnis gebracht. Der Pass wurde beschlagnahmt.