Vier Ausweisungen und vier Aufenthaltsverbote über Ferragosto

Mit Holzstock im Zentrum von Bozen Angst verbreitet

Montag, 19. August 2024 | 10:39 Uhr

Von: luk

Bozen – Während des langen Ferragosto-Wochenendes wurden in der Provinz Bozen umfangreiche Sicherheits- und Präventionsmaßnahmen durchgeführt. Diese Maßnahmen wurden von Quästor Paolo Sartori angeordnet und umfassten sowohl präventive als auch sicherheitsrelevante Kontrollen. Ziel war es, potenzielle Bedrohungen für die öffentliche Ordnung und Sicherheit zu verhindern, insbesondere angesichts des erhöhten Touristenaufkommens.

Insgesamt wurden 45 Polizeibeamte täglich eingesetzt, um sensible Bereiche wie Bahnhöfe, öffentliche Plätze und andere kritische Infrastrukturen zu überwachen. Die Kontrollen erstreckten sich auch auf verschiedene Stadtteile und Randgebiete Bozens sowie andere Gemeinden der Provinz. Im Rahmen dieser Maßnahmen wurden unter anderem vier Ausweisungen und vier Aufenthaltsverbote verhängt.

Die Polizei führte zudem gezielte Überprüfungen in acht öffentlichen Einrichtungen durch, die zuvor aufgrund von Sicherheitsbedenken gemeldet worden waren. In mehreren Fällen kam es zu Anzeigen und Festnahmen, darunter ein Diebstahl in einem Bekleidungsgeschäft und das Auffinden von Personen, die illegal in der Stadt waren.

Samstagmorgen: Ein 68-jähriger Albaner wurde in einem Bekleidungsgeschäft im Stadtzentrum ertappt, wie er versuchte, ein Paar Hosen unter seiner eigenen Kleidung zu verstecken. Dank der Diebstahlsicherungen wurde er sofort entdeckt und von der Polizei identifiziert. Der Mann wurde angezeigt, und die Ware wurde dem Geschäft zurückgegeben.
Ebenfalls am Samstagmorgen musste die Polizei einen verwirrten Mann einfangen, der oberkörperfrei in einen Bus einsteigen wollte. Aufgrund seines Zustands, der durch die Hitze und Alkoholkonsum verschlimmert wurde, wurde er in ein Krankenhaus gebracht und dort zwangsweise in die psychiatrische Abteilung eingewiesen.
Samstagnachmittag: Ein 36-jähriger Spanier wurde nach dem Diebstahl von Bermuda-Shorts und T-Shirts im Wert von 130 Euro aus einem Geschäft in der Innenstadt festgenommen. Dank der Videoüberwachung konnte er schnell identifiziert werden. Gegen ihn wurde ein dreijähriges Aufenthaltsverbot für Bozen verhängt.
Die Polizei griff am Samstagnachmittag ein, nachdem ein Senegalese mit einem Holzstab im Stadtzentrum Angst verbreitete. Er wurde wegen des Besitzes einer Waffe angezeigt und aus Italien ausgewiesen.
In der Nacht auf Sonntag entdeckte eine Polizeistreife einen hilflosen, älteren Mann in einer Wohnung in einem Randbezirk von Bozen. Nach einem Hinweis einer Nachbarin fanden die Beamten den Mann in einem kritischen Zustand vor. Er wurde sofort ins Krankenhaus gebracht, und seine Familie wurde informiert.
Sonntagmorgen: Zwei italienische Obdachlose im Alter von 30 und 41 Jahren wurden in einem verlassenen Gebäude in Bozen ertappt, wie sie Kupferkabel stahlen und versuchten, das Metall weiterzuverkaufen. Beide wurden wegen Hausfriedensbruchs, Diebstahls und der Nutzung von Einbruchswerkzeugen angezeigt.
Sonntagnacht: Eine Polizeistreife bemerkte einen 36-jährigen Marokkaner, der beim Anblick der Beamten ein Klappmesser wegwarf. Der Mann, der bereits Vorstrafen hatte, wurde wegen unerlaubten Waffenbesitzes angezeigt und ebenfalls aus Italien ausgewiesen.

Nach den durchgeführten Kontrollen und den dabei ermittelten Personen mit Vorstrafen oder Polizeivergehen hat Quästor Sartori folgende Maßnahmen ergriffen:

Vier Aufenthaltsverbote: Diese wurden gegen Personen mit unterschiedlichen Vorstrafen verhängt, die sich ohne triftigen Grund in Bozen aufhielten. Ihnen wurde ein vierjähriges Verbot auferlegt, die Stadt Bozen zu betreten.

Drei Präventionsmaßnahmen: Diese Maßnahmen, die im italienischen Antimafia-Gesetzbuch vorgesehen sind, wurden gegen Vorbestrafte angewendet, die in verdächtigen Situationen und an verdächtigen Orten angetroffen wurden.

Vier Ausweisungsdekrete: Diese wurden gegen vier nicht EU-Bürger erlassen, die illegal in Italien waren. Ihnen wurde befohlen, das italienische Staatsgebiet innerhalb von sieben Tagen zu verlassen.

Bezirk: Bozen

Kommentare

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12 Kommentare auf "Mit Holzstock im Zentrum von Bozen Angst verbreitet"


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info
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Universalgelehrter
4 h 39 Min

Auch mein Bäcker hat heute seine Arbeit gemacht und Brot gebacken.
Leider hatte er keine Zeit, für eine Pressemitteilung

Doolin
Doolin
Kinig
4 h 4 Min

…du warst sicher auch fleissig, traust dich nur nicht zu sagen…

Paladin
Paladin
Universalgelehrter
3 h 55 Min

@info: Dein Bäcker hat keine Straftat begangen und demnach bedarf es deshalb auch keine Presseaussendung. Er wäre aber wahrscheinlich in die Medien gekommen wenn ihm jemand ein Brot gestohlen hätte. Logik der Berichterstattung.

N. G.
N. G.
Kinig
2 h 48 Min

Du hast vollkommen Recht. Es ist ein Wahnsinn über welche Kleinigkeiten die täglich heutzutage berichtet wird und dadurch ein Gefühl der Unsicherheit in der Bevölkerung verbreitet wird.
Offen gesagt :”Ja, es wird mehr geklaut, na und”! Passt auf eure Saxhen auf und den Rest erledigt die Polizei!

N. G.
N. G.
Kinig
2 h 44 Min

@Paladin Denn Sinn dahinter verstehst du nicht? Ansonsten immer so Schlaumeier… und das entgeht dir?
Ich wiederhole, vor 25 Jahren wären von 5 Diebstählen in Bozen wahrscheinlich nicht einer in der Zeitung zum lesen gewesen, NEIN, das war definiv nicht sound du hättest es nie erfahren und dich aufregen müssen.
Jetzt verstanden?

Speedy Gonzales
Speedy Gonzales
Superredner
4 h 37 Min

Eigentlich sind solche Einsätze keine Meldung wert, aber der knallhart Quästor will es anscheinend so.

Paladin
Paladin
Universalgelehrter
3 h 53 Min

@Speedy: Es handelt sich um ein (trauriges) Resümee. Es wäre in der Tat besser wenn es das gar nicht bräuchte. Aber interessant das hier einige Probleme mit der Berichterstattung über Straftaten haben, aber die Straftäte rund die Taten selber anscheinend nicht. Denen sei empfohlen sich mal mit den Opfern auszutauschen. Diese dürften eher erfreut sein, dass diese Meldungen existieren und hätten Leuten die das vertuschen wollen sicherlich einiges zu erzählen.

info
info
Universalgelehrter
3 h 13 Min

Kein Mensch will etwas vertuschen, aber hier wird so getan, als ob Südtirol ein unglaublich gefährliches Land wäre. Und das ist einfach absolut nicht wahr. Es wird in der Bevölkerung Unsicherheit geschürt und Fremdenfeindlichkeit. Findest du das gesellschaftlich wünschenswert?

N. G.
N. G.
Kinig
2 h 52 Min

@Paladin Nein! Es wird jeder Nichtigkeit verbreitet! Ist ein Ladendiebstahl ne Meldung wert? Wirklich? Meist du denn vor 25 Jahren, da wurde auch schon geklaut was die… wäre sowas je in ner Zeiten geladet? Niemals! Diese Art der Meldungen gibt es nur weils heute ohne Aufwand möglich ist. Und jetzt glauben viele es hätte in dem Bereich zugenommen? Natürlich hat es das aber jetzt das anhand der heutigen Möglichkeiten der Verbreitung als übertrieben darzustellen ist Quatsch! Früher hat man wichtigere Nachrichten vorgezogen!

frankyfaz
frankyfaz
Tratscher
1 h 20 Min

Vom Bahnhofspark vertrieben (wegen dem Bild an unsere Touristen) finden wir sie jetzt reichlich auf der Talferpromenade & Park.
Problem gelöst

primetime
primetime
Kinig
1 h 20 Min

Ahja, wieder die beiden die Kabel klauen um anschließend das Kupfer zu verkaufen und Drogen anschaffen…

Zussra
Zussra
Superredner
6 Min 10 Sek

Sel segmo wo selbo, wosn die Aufenthaltsverbote vo inson Superquestore bewirkn!

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