Von: luk
Bozen/Tunesien – Der Tunesier, der mit seinen Kindern (Yassine und Yasmine Methenni) vor rund einer Woche aus Bozen verschwunden ist, und die Mutter unwissend über deren Verbleib zurückgelassen hat, ist laut Carabinieri-Angaben in seinem Heimatland. Den Kindern gehe es gut.
Am Samstag hat sich Jamel Methenni bei seiner Partnerin gemeldet. Die Boznerin konnte mit den Kindern im Alter von zwei und vier Jahren im Rahmen eines Videochats sprechen und hat auch Fotos geschickt bekommen.
Auch wenn nun geklärt ist, wo sich die drei bislang vermissten Personen aufhalten, ermitteln Carabinieri und Interpol dennoch weiter. Mit dem Fall hat sich auch die Sendung “Chi l’ha visto?” auf RAI 3 befasst.
Rosa Mezzina, die Mutter der beiden Kinder, zeigte sich darüber erleichtert, dass es ihren Kindern gut geht.
Anwalt Nicodemo Gentile, der der Frau als Rechtsbeistand beisteht, appellierte unterdessen an den Vater, die Angelegenheit auf friedliche und auf eine für die Kinder nicht traumatische Weise zu lösen. Gleichzeitig erklärte der Anwalt, dass der Mann in der Videobotschaft von Tunis aus keinen bedrohlichen Ton angeschlagen habe und nicht nervös gewesen sei.
Der Mann hatte vor seinem Verschwinden die italienischen Ausweise der Kinder nicht bei sich. Das tunesische Konsulat in Mailand hat dem Tunesier und seinen beiden Kindern allerdings tunesische Pässe ausgestellt. Das hat das Konsulat bestätigt. Laut den Ermittlern deutet dies darauf hin, dass der Vater die Flucht seit Längerem geplant haben könnte.