Von: luk
Meran – Ein Unternehmen mit Sitz in Frankreich, das in Italien über mehrere Jahre gewinnbringend gearbeitet hat, dafür aber nie Steuern entrichtet haben soll, ist nun aufgeflogen.
Laut Ermittlungen der Finanzpolizei hat das Unternehmen dem italienischen Staat Gewinne von rund 25 Millionen Euro vorenthalten.
Über die Bankdaten der Firma, die von einem Südtiroler geleitet wird und mit Gerätschaften sowie Ausstattung für Krankenhäuser und Altersheime handelt, erhärteten sich die ersten Verdachtsmomente der Finanzpolizei. Die erzielten Gewinne des Unternehmens sollen in Italien nicht angegeben worden sein.
Weitere Erhebungen zeigten auf, dass sich die Handelsbüros, die Logistik sowie die Verwaltung des Unternehmens in Italien befinden. Bei einer Steuerkontrolle in den Büroräumlichkeiten wurde nach der Akteneinsicht schließlich festgestellt, dass jegliche Aktivität der Firma in Italien ablief, die Gewinne aber nicht in Italien versteuert wurden.
Das französische Unternehmen konnte dadurch laut der Finanzpolizei am italienischen Markt zu weit günstigeren Preisen auftreten und sich damit auch diverse öffentliche Aufträge sichern – auch in Südtirol.
Insgesamt soll das Unternehmen 25 Millionen Euro nicht versteuert haben. Die Finanzpolizei hat die Ermittlungsergebnisse bei der Staatsanwaltschaft deponiert. Der Vorwurf lautet auf nicht erbrachte Steuererklärung.