Von: sis
Bozen – Seit Montag sorgten zwei Mittelmeertiefs in Südtirol für außergewöhnlich hohe Niederschlagsmengen. Wie das Tagblatt „Dolomiten“ am Samstag berichtet, sind in der vergangenen Woche in Teilen Südtirols bis zu 200 Liter pro Quadratmeter an Regenmengen gefallen – so viel Niederschlag fällt normalerweise in 2 Monaten. Das dritte Mittelmeertief folgt.
Die Woche begann mit starken Regenschauern in ganz Südtirol. Nach dem ersten Mittelmeertief ging gestern ein zweites zu Ende. Den Vorhersagen der Wetterexperten entsprechend waren die Niederschläge Mitte der Woche zwar geringer als zu Beginn der Woche, trotzdem fielen in der vergangenen Woche beachtliche Wassermengen. Der Meteorologe Dieter Peterlin berichtet von flächenmäßig über 100 Litern pro Quadratmeter in großen Teilen des Landes, von über 200 Litern pro Quadratmeter zwischen dem hinteren Passeiertal und Ridnaun und von Spitzenwerten von 212 Litern pro Quadratmeter im hinteren Passeiertal.
Das zweite Mittelmeertief brachte am Freitagmorgen in höheren Tallagen den ersten Wintereinbruch mit sich. Die Schneefallgrenze lag bei 1200 Metern – so schneite es beispielsweise im oberen Pustertal, Gröden und Ridnaun. Auf dem Brenner wurden 10 Zentimeter Schnee gemessen, in 2000 Metern Höhe fiel laut Peterlin rund ein halber Meter Schnee und „noch mehr im Hochgebirge auf 3000 Meter“, so der Landesmeteorologe.
Am heutigen Samstag soll laut Prognose ein drittes Mittelmeertief über Südtirol ziehen und bis Sonntag anhalten. Landesweit werden wieder Regen und Schnee erwartet, bis auf 1200 bis 800 Metern kann es zu Schneefällen kommen, wobei dieses Mittelmeertief laut Dieter Peterlin geringer ausfallen werde als die vorausgegangenen. Im ganzen Land bleibt weiterhin bis heute Mittag die Zivilschutzaufmerksamkeitsstufe Alfa aufrecht, für die Gegend von Reschen und Brenner gilt morgen Abend Warnstufe Gelb.
Die Wetteraussichten für die kommende Woche fallen etwas sonniger aus: „Es kehrt wettermäßig wieder Ruhe ein“, verspricht Peterlin.