"Ungebetener Besucher“ randaliert, spuckt, flucht und fliegt raus

Mitternachtsdrama im Krankenhaus

Freitag, 04. April 2025 | 09:58 Uhr

Von: luk

Bozen – Es gibt Geschichten, die beginnen harmlos, enden dann aber mit Blaulicht, Spucke und einem Ausweisungsdekret. So geschehen vor wenigen Nächten im Bozner Krankenhaus, wo ein nächtlicher Überraschungsgast nicht nur unerwünscht, sondern auch ausgesprochen unfreundlich war.

Während eine Streife der Staatspolizei ohnehin gerade im Krankenhaus wegen eines anderen Einsatzes zu tun hatte, wurden die Exekutivbeamten plötzlich von Sicherheitsmitarbeitern des Spitals zur Hilfe gerufen: Ein junger Mann war dabei erwischt worden, wie er sich Zugang zu Bereichen verschaffte, die weder für Patientinnen noch für Besucher bestimmt sind. Der 20-jährige – laut Polizei ein polizeibekannter tunesischer Staatsbürger ohne gültige Aufenthaltsgenehmigung – hatte offenbar beschlossen, die Nacht mit einem selbstgewählten Krankenhaus-Rundgang zu verbringen.

Bei Erscheinen der Ordnungshüter wechselte der Mann vom stillen Schleichen zum lauten Toben: Er beschimpfte die Einsatzkräfte mit wüsten Beleidigungen und weckte dabei auch einige Patientinnen auf. Danach eskalierte die Situation weiter: Der Mann spuckte in Richtung der Beamten, weigerte sich, seine Personalien anzugeben, und zeigte insgesamt wenig Interesse an Kooperation.

Die Polizei nahm ihn daraufhin fest. Das quittierte der Mann mit Tritten, Drohungen und einem versuchten Kopfstoß in Richtung eines Polizisten. Auch das Dienstfahrzeug bekam etwas ab.

Nach der Festnahme wurde der Mann wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, tätlichen Angriffs auf Beamte, Sachbeschädigung und Verweigerung der Identitätsangabe angezeigt und in der Sicherheitszelle der Quästur untergebracht. Doch damit nicht genug: Quästor Paolo Sartori verlor angesichts der nächtlichen Eskalation die Geduld und stellte dem jungen Mann ein Ausweisungsdekret aus. Dieses wird nach dem zu erwartenden Schnellverfahren wirksam.

Bezirk: Bozen

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