Hintergründe und Beziehungsgeflecht im Fokus

Mord an Alexandra Mocanu: Schwurgerichtsprozess angelaufen

Samstag, 13. Januar 2024 | 11:42 Uhr

Von: luk

Bozen – Der Schwurgerichtsprozess zum Mord in der Trieststraße in Bozen ist am Freitag in Bozen angelaufen. Beim ersten Prozesstag gab es einen Ausblick auf das, was das Schwurgericht in den kommenden Wochen beschäftigen wird. Es geht um abgehörte Gefängnisgespräche, Whatsapp-Nachrichten sowie zwei unterschiedliche Darstellungen des Verbrechens. Im Mittelpunkt stehen die komplexe Beziehung zwischen Avni Mecja und Alexandra Mocanu sowie die Rolle eines anderen Mannes im Leben der 35-Jährigen.

Nach dem Eid der Laienrichter legte das Gericht einen straffen Zeitplan fest, um die Beweisaufnahme bis Ende Februar abzuschließen. Staatsanwältin Federica Iovene betonte, dass die Anklage den Tathergang sowie die vorangegangenen Tage beleuchten und die Beziehung zwischen Mocanu und Mecja (27) aufklären werde. Mecja wird beschuldigt, Mocanu am 22. Oktober 2022 in ihrer gemeinsamen Wohnung getötet zu haben.

Die Anklage behauptet, Mecja habe Mocanu mit einem Maurerhammer zweimal auf den Kopf geschlagen, ihr einen Schädelbruch zugefügt und sie dann stranguliert. Mecja bestreitet dies vehement und behauptet, dass Mocanu den Hammer zuerst erhoben habe.

Unter den Zeugen befindet sich auch ein Mann, der eine Affäre mit Mocanu gehabt haben soll, während sie mit Mecja zusammenlebte, berichtet die Zeitung Alto Adige. Mocanus Ex-Mann und ihr Kind haben sich als Nebenkläger eingelassen und werden Schadenersatz beantragen. Mecja hat bereits 10.000 Euro als Anzahlung an die Großmutter des Kindes in Rumänien überwiesen. Der Prozess wird am 30. Januar fortgesetzt.

Bezirk: Bozen