Von: mk
Bozen/Eppan – Der Prozess gegen Lukas Oberhauser wegen Stalkings wird mit jenem wegen erschwerter vorsätzlicher Tötung zusammengelegt. Dies hat Richterin Carla Scheidle entschieden, die am Mittwoch die Anhörung auf den 31. Mai vertagt hat, berichtet die Tageszeitung Alto Adige.
Die Entscheidung rührt daher, dass die beiden Verfahren eng miteinander verflochten sind. Lukas Oberhauser wird bekanntlich vorgeworfen, Barbara Rauch aus Eppan getötet zu haben, nachdem er ihr seit 2018 mehrfach nachgestellt hatte.
Die Bluttat geschah im März 2020 im Inneren des Weinlokals “Bordeaux Keller”, das Barbara Rauch seit Jahren mit ihrem Ehemann Philipp Carli führte.
Am 22. Jänner 2019 hatte die Staatsanwaltschaft zum ersten Mal eine Ermittlungsakte gegen Lukas Oberhauser angelegt, nachdem die Frau Anzeige erstattet hatte. Am 1. Februar 2019 wurde ein Annäherungsverbot ausgesprochen, das der Mann aus Vilpian bis Juni 2019 auch befolgte.
Am 5. Juni sah sich die Staatsanwaltschaft allerdings gezwungen, die Maßnahme zu verschärfen, da Oberhauser gegen die Auflagen verstoßen hatte. Der Mann wurde in den Hausarrest überstellt, der am 10. Dezember allerdings wieder aufgehoben wurde. Oberhauser schien es aufgegeben zu haben, sein Opfer weiter zu verfolgen.