Von: mk
Bozen/Niederrasen – Ist die ehemalige Frau von Kurt Huber schuldfähig? Diese Frage beschäftigt derzeit die Gutachter vor Gericht. Bekanntlich wird der Frau vorgeworfen, für den Tod des 71-Jährigen in seiner Altenwohnung in Niederrasen verantwortlich zu sein.
Dzenana Mangafic, die ursprünglich aus Sarajewo stammt, war auch die Pflegerin des Mannes. Die 57-Jährige wird des Mordes beschuldigt.
Erst kürzlich legte der gerichtliche Sachverständige Guido Buffoli vor dem Richter seine Schlussfolgerungen dar: Demnach leide die Frau zwar unter psychischen Problemen, doch seiner Ansicht nach, habe die Angeklagte die Fähigkeit beibehalten, „selbst über sich zu bestimmen und ihre Verhaltensweisen auszuwählen“.
Weil unter den Gutachtern allerdings noch keine Einigkeit herrscht, hat Ermittlungsrichter Andrea Pappalardo am 11. Juni eine erneute Anhörung angeordnet. Der Gutachter der Verteidigung geht nämlich davon aus, dass die Zurechnungsfähigkeit der Frau durchaus beeinträchtigt sei, während der Gutachter der Staatsanwaltschaft zum gegenteiligen Schluss gekommen ist.