Von: mk
Lappach – Die Freiwillige Feuerwehr Lappach ist am Mittwoch gegen 22.00 Uhr gerufen worden, da beim Oberlechnerhof eine Mure abgegangen war. Zusammen mit Bürgermeister Paul Niederbrunner wurde noch in der Nacht ein Lokalaugenschein durchgeführt und der betroffene Bereich mittels Suchscheinwerfer ausgeleuchtet.
Die angrenzende Hofstelle musste glücklicherweise nicht evakuiert werden. Kurz nach Ende des Einsatzes wurde am Donnerstag gegen 2.00 Uhr erneuert Alarm geschlagen. Mehrere kleinere Muren hatten die Landesstraße verlegt.
Der sonst unscheinbare Waldmannbach trat über die Ufer und drohte den Keller eines angrenzenden Wohnhauses zu überfluten.
Mittels eingeleiteter Sofortmaßnahmen konnte der Bach umgeleitet werden, zudem wurden einige angespülte Holzstämme vor Brücken entfernt um diese vor der Zerstörung zu retten.
In den frühen Morgenstunden wurde die Feuerwehr Lappach zu mehreren Autobergungen gerufen, welche in den Schlammmassen feststeckten. Bei den Kontrollfahrten zusammen mit Bürgermeister Paul Niederbrunner und Bezirksinspektor Elmar Irsara konnte das gesamte Schadensausmaß festgestellt werden.
So drohte beispielsweise der Grundbach immer weiter die angrenzende Landesstraße aufgrund feststeckender Bäume zu unterspülen, mehrere Felder neben Wohnhäusern, Hofzufahrten sowie Wanderwege waren vermurt.
Auch die Zufahrtsstraße zum Neves Stausee befand sich unter einer eineinhalb Meter hohen Schlammschicht und konnte erst am heutigen Freitagmorgen wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Mithilfe von Baggern wurde auch das Auffangbecken oberhalb des Rinsbaches geöffnet und der Bach wieder in das Bachbett geleitet. Gegen 12.00 Uhr des gestrigen Donnerstages ging dann noch eine Mure im Knollbach ab und verlegte dort die alte Landesstraße, welche aktuell mittels Bagger freigeschaufelt wird. Glücklicherweise wurde niemand verletzt und es entstanden keine größeren Sachschäden an Gebäuden.
Im Einsatz standen rund 25 Mann der Freiwilligen Feuerwehr Lappach, mehrere Bagger und Radlader der schnell anrückenden Baggerfirmen, ein Kanalreinigungsunternehmen, zudem mehrere private Bagger und Traktoren mit Schaufeln und Seilwinden.
Vor Ort waren Bürgermeister Paul Niederbrunner, Vizebürgermeister Gebhard Mair, Bezirksinspektor Elmar Irsara, Vertreter vom Amt für Bevölkerungsschutz, Vertreter der Wildbach, Vertreter der Forstbehörde, der Zuständige des Landesstraßendienstes und der Lappacher Gemeindereferent.