Von: mk
Bozen – Die Polizei hat am Dienstag in Bozen einen Marokkaner wegen Drogenhandels festgenommen. Die Beamten hatten in der Industriezone ein verdächtiges Fahrzeug entdeckt. Als sie den Wagen überprüften, stellten sie fest, dass es sich bei dem Inhaber um einen Mann handelt, der in Brescia ansässig ist und bereits Vorstrafen wegen Drogen hat.
Kurzerhand nahmen die Polizisten die Verfolgung des Wagens auf. Auf dem Parkplatz eines bekannten Einkaufszentrums wurde der Mann aufgehalten und identifiziert. Dabei handelte es sich um den 30-jährigen Marokkaner E.S.Y., der in der Provinz Vicenza ansässig ist. Demnach handelte es sich nicht um den offiziellen Wageninhaber.
Als die Beamten das Fahrzeug durchsuchten, entdeckten sie unter einer Abdeckung im Kofferraum einen Umschlag mit 200 Gramm Kokain. Gleichzeitig wurde 2.000 Euro in bar beschlagnahmt.
Die Ordnungshüter stellten außerdem fest, dass die Stadtpolizei in Bozen unzählige Verkehrsstrafen in Zusammenhang mit genau diesem Wagen ausgestellt hatte – immer in der Industriezone in Bozen.
Bei der Kontrolle von Telefonprotokollen mit dem Handy fanden die Beamten zudem heraus, dass immer wieder zwei Schwestern aus Marokko angerufen worden, die in der Gegend wohnten. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Drogen für die beiden Frauen bestimmt waren, die sie vermutlich in Bozen wiederum weiter verkaufen sollten.
Als die Polizei die Wohnung der Schwestern durchsuchte, wurden 10.000 Euro in bar beschlagnahmt. Die Ermittler vermuten, dass es sich um Einkünfte aus dem Dealen mit Drogen handelt. Der 30-Jährige wurde in das Bozner Gefängnis gebracht.
Die beiden Schwestern kamen hingegen mit einer Anzeige auf freiem Fuß davon – vorerst. Die Polizei führt die Ermittlungen nämlich weiter.