Von: mk
Bozen – Am Flughafen in Bozen ist es in den vergangenen Tagen zu einem Polizeieinsatz gekommen. Bei der üblichen Grenzkontrolle der Passagiere vor einem Flug in Richtung London fiel den Beamten der Staatspolizei eine Frau auf, die von ihrem minderjährigen Sohn begleitet wurde.
Die Frau legte ein nervöses Verhalten an den Tag und weckte den Verdacht der Ordnungshüter: Offenbar schien sie den Moment der Kontrolle unnötig, hinauszuzögern – fast, als ob sie auf einen günstigen Augenblick warten würde.
Als sie an der Reihe war, prüften die Polizisten die beiden bulgarischen Reisepässe sorgfältig, die die Frau für sich und ihren Sohn vorlegte. Auf den ersten Blick wirkten die Dokumente zwar echt. Allerdings entschlossen sich die Beamten, eine genauere Untersuchung mit technischen Hilfsmitteln durchzuführen, und konnten mehrere Anomalien feststellen, die eine Fälschung der Pässe zweifelsfrei belegten.
Deshalb wurden die Mutter und ihr Sohn zur genauen Identifizierung in die Büros der Grenzpolizei gebracht. Die Frau konnte als M. S., eine 40-jährige iranische Staatsbürgerin, identifiziert werden, die von ihrem zwölfjährigen Sohn begleitet wurde.
Die 40-Jährige wurde wegen des Besitzes falscher Ausreisedokumente verhaftet. Quästor Paolo Sartori erließ angesichts der Schwere des Vorfalls außerdem ein Dekret zur Ausweisung aus dem Staatsgebiet gegen die Frau.
Nicht zuletzt aufgrund der Anwesenheit eines Minderjährigen veranlassten die Beamten, dass die Frau mit ihrem Sohn in einer Einrichtung in Bozen bis zu ihrer Ausreise untergebracht wird. Wie die Polizei mitteilt, handelt es sich bei dem Vorfall nicht um den ersten dieser Art.
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