Von: mk
Ritten – Nach dem tragischen Rodelunfall am Freitag im Skigebiet Rittner Horn ermittelt die Bozner Staatsanwaltschaft. Wie Alto Adige online berichtet, wurde in einer ersten Einschätzung die Piste „Schwarzsee 2“ als ausreichend abgesichert eingestuft. Auch die Hinweise auf das Rodelverbot würden genügen.
Bekanntlich ist bei dem Unfall auf der Piste die achtjährige Emily Formisano aus Reggio Emilia ums Leben gekommen, die mit Angehörigen ihren Urlaub in Südtirol verbrachte.
An der Stelle, an der die Rodel mit hoher Geschwindigkeit über die Piste hinausschoss und anschließend gegen einen Baum prallte, ist kein Sicherheitsnetz angebracht, weil der Abschnitt für Skifahrer, die eine „schwarze“ Piste bewältigen können, keine Gefahr darstellt.
Diese erste Einschätzung erfolgte im Rahmen der Lokalaugenscheine, die am Samstagvormittag durchgeführt wurden. Die stellvertretende Staatsanwältin Luisa Mosna, die die Untersuchung leitet, hat sich noch nicht dazu geäußert. Dennoch darf davon ausgegangen werden, dass die Sicherheitsvorkehrungen auf der Piste eine wesentliche Rolle spielen, um eventuelle Fahrlässigkeit auszuschließen.
Wie berichtet, wurden zwei Personen ins Ermittlungsregister eingetragen. Neben einem Verantwortlichen des Skigebiets handelt es sich um die Mutter des Mädchens. In beiden Fällen handelt es sich um eine Vorgehensweise, der die Staatsanwaltschaft nachkommen muss. Die Piste, die vorübergehend beschlagnahmt wurde, wird in Kürze wieder freigegeben.