Von: luk
Wer sich für eine Corona-Schutzimpfung entscheidet, hat in der Regel auch einige Fragen dazu. Ein Aspekt, der vielen in den Kopf schießen dürfte, ist, ob auf Alkohol oder Sport nach dem Pieks verzichtet werden muss.
Aussagen aus Russland verunsichern
Besonders Medienberichte über die oberste russische Amtsärztin hatten Impflinge verunsichert, wie die Frankfurter Rundschau und die Deutsche Welle berichten. Anna Popowa soll den Bürgern geraten haben, mindestens 56 Tage auf Alkohol zu verzichten. Einen etwas geringeren Zeitraum setzte Tatjana Golikowa, Vize-Ministerpräsidentin von Russland, an. Sie empfahl eine Abstinenz von 42 Tagen nach der Injektion mit dem Corona-Impfstoff Sputnik V.
Mediziner Alexander Gintsburg – einer der Sputnik-Entwickler – ruderte in der Folge zurück. Laut ihm sei ein gemäßigter Genuss erlaubt. Angeraten werde aber ein Verzicht für die Dauer von drei Tagen.
Deutsche Fachleute sehen Alkoholkonsum lockerer
Deutsche Fachleute sehen den Konsum von Alkohol nach einer Corona-Impfung da lockerer. Die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek betont im NDR Podcast „Coronavirus-Update“: Generell könne man sagen, dass Alkohol keinen großen Einfluss auf den Immunschutz hat. In Maßen ist der Konsum von Bier und Wein auch nach dem Impfen also in Ordnung.
Kein Freibrief
Ein Freibrief ist das aber nicht: Die Virologin aus Frankfurt rät nicht zu einem uneingeschränkten Konsum. Wenn das Immunsystem damit beschäftigt sei, Antikörper zu bilden, solle man es nicht zusätzlich stark mit Giftstoffen belasten. Alkohol in Maßen oder eben kein Alkohol ist in den ersten Tagen nach der Impfung also die Empfehlung.
Auf den Körper hören
In einem Aufklärungsmerkblatt betont das Robert Koch-Institut (RKI): „Nach der Impfung müssen Sie sich nicht besonders schonen.“ Dennoch sollte bei Mattheit oder Unwohlsein nach dem Pieks lieber auf Sport und Alkohol verzichtet werden. Es gilt also auch hier die Regel, auf den eigenen Körper zu hören und im Zweifel kürzerzutreten. Anstoßen klappt nämlich auch mal mit einem Eistee.