Von: luk
Bozen – Nach den haarsträubenden Ereignissen am Freitag am IV. Novemberplatz in Bozen ermittelt die Polizei gegen über ein Dutzend Jugendlichen. Wie berichtet, soll die Gruppe – bestehend aus bis zu 25 Personen – kurz nach Mitternacht fünf Jugendliche verprügelt haben. Dabei wurde einer der jungen Männer so stark verletzt, dass er mit blutverschmiertem Gesicht und gebrochenem Kiefer in die Notaufnahme gebracht werden musste. Motiv für die Tat soll es ersten Erkenntnissen zufolge keines geben, berichtet die Tageszeitung Alto Adige.
Das Opfer erklärte gegenüber der Polizei, dass er die Täter nicht kennen würde und nicht wisse, warum er angegriffen wurde. Inzwischen wurden Zeugen ausfindig gemacht und ein Großteil der Beteiligten konnte dank der Überwachungskameras in der Gegend identifiziert werden.
Wer sich mit der Jugendarbeit befasst, weiß zu berichten, dass nach dem Lockdown und den strengen Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung bei vielen Jugendlichen der Drang da ist, sich gegen Regeln und Beschränkungen aufzulehnen. Ein Rezept dagegen hat offenbar niemand. Es gilt die Hoffnung, dass mit der Aufnahme des Präsenzunterrichts den Jugendlichen wieder eine Struktur gegeben werden kann.
Am Obstplatz in Bozen hat indes die neue Verordnung des Bürgermeisters leichte Erfolge für die Anrainer gebracht. Alkohol- und Musikverbot haben den Lärmpegel gesenkt. Auswirkungen hatte aber wohl auch die Polizeipräsenz. Anwohner berichten jedoch, dass ab 2.00 bis 3.00 Uhr nachts mit dem Ende des Polizeiturnus wieder Musik abgespielt wurde.