Von: luk
Bozen – Jenem jungen Mann aus Gardolo bei Trient, der am Abend des 11. Februar den tragischen Unfall auf der Straße zwischen Leifers und Branzoll ausgelöst hat, wird nun offiziell Mord im Straßenverkehr vorgeworfen.
Bekanntlich war bei dem Frontalcrash zwischen zwei Fahrzeugen der 45-jährige Kolumbianer Hugo Alonso Lotero, der in Leifers lebte, ums Leben gekommen. Er verbrannte im Wrack seines Fiat Punto. Die beiden Mädchen – seine zwölfjährige Tochter sowie ihre 13-jährige Freundin – konnten von zwei Helfern aus dem nachfolgenden Fahrzeug noch rechtzeitig gerettet werden.
Die 13-Jährige erlitt aber dennoch schwere Verbrennungen. Sie wurde damals in die Uni-Klinik nach Innsbruck gebracht. Nach wochenlangen Behandlungen konnte sie sich wieder erholen.
Der Fahrer des zweiten Autos – ein Toyota Auris – wird beschuldigt, den Unfall verursacht zu haben. Bei dem 27-jährigen V. M., der ursprünglich aus Moldawien kommt, wurde ein erhöhter Alkoholpegel festgestellt. Die Ermittlungen der Carabinieri von Neumarkt ergaben, dass er wohl in voller Fahrt die Kontrolle über seinen Pkw verloren hat und auf die Gegenfahrbahn geriet. Dort prallte er mit dem Fiat Punto von Lotero zusammen.
Nachdem alle Ergebnisse zusammengetragen und ausgewertet wurden, wird V. M. Mord im Straßenverkehr vorgeworfen. Medienberichten zufolge könnten den 27-Jährigen 18 Jahre Haft bevorstehen.
Die Staatsanwaltschaft wird wohl bald schon die Eröffnung des Hauptverfahrens beantragen. Es wird vermutet, dass der Beschuldigte ein verkürztes Verfahren anstreben wird. Damit wird die zu erwartende Strafe um ein Drittel gekürzt.