Von: mk
Vinschgau/Ofenpass – Ein Südtiroler aus Schlanders ist nach einem Lawinenabgang im Gebiet des Ofenpasses ums Leben gekommen. Der 46-jährige Skitourengeher erlag seinen Verletzungen noch am Sonntag im Krankenhaus in der Schweiz. Wie die italienische Tageszeitung Alto Adige am Dienstag berichtet, handelt es sich bei dem tödlich Verunglückten um den Anwalt Christoph Tappeiner.
Der Vinschger ist laut der Nachrichtenagentur Ansa am Samstag bei einer Skitour am Piz Daint unter eine Lawine geraten.
Nach seiner Bergung und der Erstversorgung seiner Begleiter wurde der Mann ins Kantonsspital Chur eingeliefert.
Seine Verletzungen waren jedoch so schwer, dass er einen Tag darauf verstarb.
Wie das Portal Swissinfo.ch berichtet, war der 46-Jährige am knapp 3.000 Meter hohen Piz Daint von einer Lawine 400 Meter weit mitgerissen worden. Der Absturz hatte laut Alto Adige den Lawinenairbag im Rucksack ausgelöst. Trotzdem wurde der Mann verschüttet und verletzt.
Der Verunglückte war dem Bericht zufolge mit zwei Begleitern unterwegs gewesen. Eine weitere Gruppe hatte sich zuvor von den drei getrennt. Die Tourenskifahrer stiegen vom Ofenpass zum Piz Daint auf und fuhren danach dessen steile Nordflanke hinab, um zum Ausgangsort zurückzukehren.
Dabei löste sich oberhalb der Gruppe die Lawine und riss den 46-Jährigen mit. Am Unfalltag herrschte in mehreren Gebieten Graubündens, im Wallis aber auch im Tirol erhebliche Lawinengefahr, die dritte von fünf Stufen.
Dieter Pinggera, der Bürgermeister von Schlanders, bestätigt die erschütternde Nachricht. „Es ist eine Tragödie, die uns alle tief betroffen macht“, erklärt er laut Alto Adige. Die Nachricht hat sich im Vinschgau wie ein Lauffeuer verbreitet.
Nach seinem Studium in Bologna war Christoph Tappeiner in die Fußstapfen seines Vaters getreten und wurde selbst Anwalt.