Von: mk
Stern – Gestern Abend hat eine Seilbahn-Evakuierungsübung in Stern im Gadertal stattgefunden.
Die Simulation eines Einsatzes wurde auf der bekannten Piz La Ila-Gondelbahn durchgeführt, einer Doppelseilbahn mit einer Höhe von etwa 70 Metern über dem Boden, die den meisten Menschen durch die darunter liegende “Gran Risa”-Piste bekannt ist, auf der jedes Jahr internationale Athleten den Riesenslalom-Wettbewerb der Männer des Alpinen Ski-Weltcups bestreiten.
Im Rahmen des Einsatzszenarios wurden 30 Personen evakuiert, die aufgrund einer technischen Blockade der Bahn in den Kabinen festsaßen. Neben dem rein technischen Aspekt der Evakuierung wurde natürlich auch die Reaktion auf gesundheitliche Notfälle getestet, die für diese Art von Einsätzen typisch sind, wie z.B. Unterkühlung und Panikattacken.
Der beträchtliche Anzahl von Rettungspersonal (127 Männer und Frauen), die von der Bergrettung Alta Badia/Aiüt Alpinisc‘ Alta Badia und seinem Ortsstellenleiter Fabian Oberbacher koordiniert wurde, bezog die großen Südtiroler Rettungsorganisationen wie die Bergrettung des CNSAS (Alta Badia, Wengen, Gröden), das Weiße Kreuz, die Feuerwehr, die Carabinieri und das technische Personal der Liftgesellschaft ein, die den Rettungsspezialisten Hilfe und Unterstützung leisteten.
Die Simulation des Einsatzes begann um 17.45 Uhr mit einem ersten Funkalarm; die Freiwilligen der Bergrettung begaben sich unverzüglich vor Ort, kletterten auf die Spitze der Liftmasten, um sich anschließend mit Hilfe spezieller Techniken und Materialien auf die betreffenden Kabinen abzuseilen.
Die eingesperrten Personen wurden dann angegurtet und abgeseilt, am Boden angekommen, wurden sie von der Feuerwehr und dem Liftpersonal zum Weißen Kreuz begleitet.
Die Übung endete um 20.15 Uhr mit der Rückkehr aller eingesetzten Einheiten.
Von grundlegender Bedeutung und sicherlich erwähnenswert ist die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren vor Ort, die eine so wichtige Ausbildungsmöglichkeit genutzt haben, um die Techniken zu verfeinern und einen bereits sehr effizienten Rettungs- und Katastrophenschutzdienst zu verbessern.
An der Veranstaltung nahmen einige lokale Medien sowie Reporter der RAI Bozen und der Rai-TV-Sendung “Linea Bianca” teil.