Von: mk
Bozen – Es ist ein Unterschied, ob man von bestimmten Dingen nur hört oder sie selbst erlebt. Dies hat eine Frau in Bozen am eigenen Leib erfahren. Wie die Vereinigung „Sicurezza & Legalità“ auf Facebook schreibt, soll die Frau am Abend von einem Unbekannten verfolgt worden sein. Dabei hat sie genau richtig reagiert.
Die Frau stieg gegen 23.30 Uhr aus dem Zug, als sie auf der Höhe der Rittner Seilbahn bemerkt, wie ein junger Mann mit dem Fahrrad hinter ihr herfährt. Während sie am Handy mit einer Freundin telefonierte, stellte sie sich zur Seite, weil sie dachte, der Mann, der offenbar aus dem Ausland stammte, wolle vorbei.
Stattdessen sprach sie der Mann an. Wie er sehe, telefoniere sie gerade, deshalb habe sie ihn nicht gehört, soll der Mann zu ihr gesagt haben. Anschließend habe er ihr derbe Komplimente gemacht, die die Frau überhaupt nicht lustig fand.
Stattdessen wurde das Gefühl der Beklemmung immer größer – vor allem, als der Mann ihrer wiederholten Aufforderung, sie in Ruhe zu lassen, nicht nachkam. Die Freundin am anderen Ende der Leitung blieb am Telefon und fragte nach, was los sei.
Vor der Unterführung am Bozner Boden machte die Frau halt, da sie Angst vor der verlassenen Gegend hatte. Hier kann mir niemand helfen, habe sie bei sich gedacht. Deshalb wartete sie am beleuchteten Eingang.
Ihre Freundin war noch immer am Telefon und hielt sich bereit, die Polizei zu verständigen. Gleichzeitig beschrieb die Frau ihrer Freundin laut und deutlich, wie der Mann aussah. Plötzlich war er verschwunden.
Die Vereinigung „Sicurezza & Legalità“ ruft dazu auf, immer wachsam zu bleiben, wenn man abends in verlassenen Gegenden unterwegs ist. Wird man belästigt, sollte man stets die Notrufnummer wählen.