Von: mk
Bozen – Die Bandbreite der Abhängigkeitserkrankungen ist groß: Sie geht vom Konsum legaler Substanzen über den Missbrauch illegaler, psychoaktiver Stoffe bis hin etwa zum pathologischen Glücksspiel. Als im Jahr 2003 die “Leitlinien der Suchtpolitik in Südtirol” verabschiedet wurden, wurde die Koordinierungseinheit “Abhängigkeitserkrankungen” eingesetzt.
Ihre Aufgabe ist es, gemeinsam mit allen Diensten und Einrichtungen, die im Bereich der Abhängigkeitserkrankungen tätig sind, Maßnahmen zu planen und zu setzen, mit denen diesen verschiedenen Formen der Abhängigkeit bestmöglich entgegengewirkt werden kann. “Diese Arbeitsgruppe hat gut gearbeitet. Wir haben in den vergangenen 15 Jahren viele Maßnahmen ergriffen, die gewirkt haben”, betont Gesundheits- und Soziallandesrätin Martha Stocker und nennt etwa die Verbesserung der Behandlungsprozesse für diejenigen, die erkrankt sind, und den Ausbau des Streetwork-Angebots. Zudem sei es gelungen, erfolgreiche Alkohol-, Glückspiel- und Tabakpräventionskampagnen zu starten.
“Die Interventionsfelder von der Prävention bis zur Behandlung und Folgebetreuung im Bereich der Sucht- und der Abhängigkeitserkrankungen haben sich in den vergangenen 15 Jahren aber stark verändert”, gibt sie zu bedenken. Vor Kurzem kamen deshalb Vertreter der betroffenen Dienste und Einrichtungen – dazu gehören neben Gesundheitsdiensten, Gesundheitssprengeln, Therapieeinrichtungen, Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen und Sozialgenossenschaften etwa auch die Polizeikräfte und das Jugendgericht – zusammen, um gemeinsam zu analysieren, welche Zielsetzungen und Maßnahmen aus dem Jahr 2003 abzuändern oder anzupassen sind. Die Koordinierungseinheit, die beim Ressort für Gesundheit und Soziales angesiedelt ist, wird die Ergebnisse des Treffens nun bewerten und zu einem Bericht zusammenfassen. Auf Grundlage dieses Dokuments sollen dann gemeinsam weitere Schritte geplant werden.