Von: mk
Bozen/Ala – Weil es immer wieder zu tätlichen Angriffen auf das Schaffner und Lokführer in Zügen kommt, haben die Gewerkschaften für heute einen Streik ausgerufen. Erst kürzlich kam es wieder zu einem Zwischenfall bei Ala.
Das Problem sind nicht nur Schwarzfahrer, sondern auch betrunkene Passagiere. In Rovereto ist eine Gruppe von rund 20 Nigerianern in den Regionalzug gestiegen. Als der Zugführer die Tickets kontrollieren wollte, musste er feststellen, dass keiner von ihnen eines dabei hatte.
Kurz darauf begannen die blinden Passagiere, gefüllte und leere Bierdosen gegen den Zugführer zu schleudern. Der Waggon glich bald einer kleinen Müllhalde
Der Mann teilte das Geschehen rechtzeitig der Bahnpolizei mit. Als die Ordnungshüter ankamen, hatten sich die Unruhestifter allerdings bereits entfernt.
Immerhin wurden Zeugen vernommen und auch die Bilder der Überwachungskameras werden ausgewertet. Die Gewerkschaftsvertreter zeigen sich frustriert und erklären, dass es zu solchen Situationen bereits seit Jahren komme.
Mehr Sicherheit in den Zügen
Unterdessen hat am Mittwoch unter der Leitung von Regierungskommissär Vito Cusumano ein Treffen der Vertreter der Sicherheitskräfte sowie der SAD, Trenitalia und der RFI zum Thema Sicherheit in den Zügen stattgefunden, berichtet das Tagblatt Dolomiten.
Die Teilnehmer waren sich einig, künftig vorbeugend Maßnahmen für mehr Sicherheit in den Zügen durchsetzen zu wollen. Unter anderem soll eigens Sicherheitspersonal vonseiten der SAD bzw. Trenitalia in den Zügen eingesetzt werden.