Was man dazu wissen sollte

Neue elektronische Gesundheitsakte in Südtirol

Sonntag, 01. September 2024 | 09:50 Uhr

Von: AP

Bozen – Ab dem 1. September wird die Elektronische Gesundheitsakte (EGA) flächendeckend in Italien und Südtirol eingeführt. Dieser kostenlose Onlinedienst ermöglicht es, medizinische Daten und Dokumente wie Blutuntersuchungsergebnisse und digitale Verschreibungen digital zu speichern und jederzeit abzurufen.

Durch die EGA haben Bürgerinnen und Bürger mehr Transparenz und Kontrolle über ihre Gesundheitsdaten und können ihren Hausarzt oder ihre Hausärztin direkt über das System auswählen.

Zudem entfällt die Notwendigkeit, Dokumente in Papierform auszustellen, was nicht nur der Umwelt zugutekommen soll, sondern auch in Zukunft unnötige Wege und Zeitverluste vermeidet.

Erleichterter Zugriff und verbesserte Gesundheitsversorgung

Die EGA soll zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung beitragen, indem sie eine schnelle und zielgerichtete Behandlung ermöglicht. Für präventive Maßnahmen, Diagnosen, Behandlungen und Rehabilitationsmaßnahmen sind die eigenen medizinischen Dokumente jederzeit und überall online verfügbar.

So können Bürgerinnen und Bürger ihre Gesundheitsinformationen unkompliziert einsehen und bei Bedarf dem medizinischen Fachpersonal Zugriff gewähren, was die Effizienz in der medizinischen Betreuung steigert.

Einverständniserklärung und Datenschutz

Da Gesundheitsdaten einem besonderen Schutz unterliegen, müssen die Bürgerinnen und Bürger eine Einverständniserklärung abgeben, damit das Gesundheitspersonal auf die Gesundheitsakte zugreifen kann. Ohne diese Zustimmung bleiben die Daten gesperrt.

Ist die Einsicht gewünscht, so kann die Zustimmung schnell und einfach online über das Portal myCivis erteilt werden. Hierfür benötigen die Nutzerinnen und Nutzer eine digitale Identität (SPID), den Elektronischen Personalausweis (Carta di Identità Elettronica, CIE) oder eine aktivierte Bürgerkarte.

Alternativ ist die Einverständniserklärung auch persönlich an den Verwaltungsschaltern der Gesundheitssprengel, in Krankenhäusern sowie bei Hausärztinnen und Hausärzten möglich.

Diese Zustimmung kann jederzeit ohne Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung widerrufen werden. Zusätzlich können Nutzerinnen und Nutzer entscheiden, bestimmte Dokumente als “nicht sichtbar” zu kennzeichnen, um den Zugriff durch das medizinische Fachpersonal zu beschränken.

Erhöhte Erreichbarkeit und Unterstützung

Im Zuge der Einführung der EGA und der erforderlichen Zustimmungserklärungen werden die Öffnungszeiten der Verwaltungsschalter in den Krankenhäusern und Gesundheitssprengeln in Bruneck, Innichen, Brixen und Sterzing im September erweitert.

Diese Schalter sind samstags von 8 bis 13 Uhr geöffnet, um den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit zu geben, ihr Einverständnis vor Ort zu erteilen.

Umfassende Informationen zur EGA, einschließlich eines Erklärvideos und einer Sammlung häufig gestellter Fragen, sind auf der Webseite des Gesundheitswesens und dem Portal myCivis verfügbar.

Bei technischen Problemen steht ein Support-Dienst zur Verfügung, der unter der Grünen Nummer 800 902 630 oder per E-Mail werktags von 9 bis 17 Uhr erreichbar ist.

Bezirk: Bozen

Kommentare

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5 Kommentare auf "Neue elektronische Gesundheitsakte in Südtirol"


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N. G.
N. G.
Kinig
1 h 5 Min

TOP! Spart Geld und Zeit! Und Ressourcen in der Sanität!

thomas
thomas
Kinig
1 h 6 Min

Wie kann ich meine Einverständniserklärung geben?!? Hab keinen Spid, kein myCivis, wer hilft mir?!?

primetime
primetime
Kinig
21 Min 34 Sek

Spid kann man kostenlos erstellen

RealistischerIdealist
42 Min 35 Sek

U werd nor is IKIS ogscholtn u di leit kemen no zu ihre infos odo werd des wieder so a debakel wos obsehbor wor u nix dogegn getun wordn isch?

xXx
xXx
Kinig
23 Min 3 Sek

Und warum nicht einfach über die Sanitätskarte?
Ich hab kein Intetesse daran, dass meine Gesundheitsdaten komplizierter verschlüsselt sind, wie die Abschusscodes von Atomraketen.

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