Von: luk
Bozen – Seit 1. März ist in Bozen der neue Quästor Paolo Sartori im Amt. Der aus dem Trentino stammende und nun höchster Polizeibeamte der Provinz Bozen macht seitdem mit einem Knallhart-Kurs von sich reden.
Es gab der Reihe nach Verhaftungen und gezielte Kontrollen. Nun kommt aus der Quästur die Meldung, dass auch am gestrigen Dienstag eine Polizeioperation im Gange war, um all jene Formen der Kriminalität zu bekämpfen, die in der Bevölkerung derzeit für Unbehagen sorgen. Dazu wurde der Aufenthaltsstatus von Migranten unter die Lupe genommen, die in der Provinz Bozen gemeldet und straffällig geworden sind.
Am Ende der Operation wurden vier Personen vom Quästor ausgewiesen. Ein vorbestrafter Drogenhändler wurde auf der Stelle ins Abschiebezentrum nach Görz überstellt.
Es handelt sich dabei um einen Gambier (24) mit einschlägigem Vorstrafenregister. Er kam 2016 mit einem Flüchtlingsboot nach Sizilien. Zwei Mal beantragte er die Anerkennung des Schutzstatus für Flüchtling. Zwei Mal wurde diese von der zuständigen Kommission nicht gewährt. In dieser Zeit kam der Afrikaner vom rechten Weg ab und ließ sich einiges zu Schulden kommen: In seiner Akte stehen Sachbeschädigung, das Tragen von Waffen und Gegenständen, um damit andere zu verletzten, Falschangabe sowie Drogenhandel im Zentrum von Bozen. Nun wurde er ins Abschiebezentrum nach Gradisca d’Isonzo in der Provinz Görz gebracht. Von dort aus soll er des Landes verwiesen werden.
In Meran wurden hingegen ein Algerier (28) sowie ein Marokkaner (27) im Zuge einer Schlägerei aus nichtigen Gründen mit einem Ausweisungsdekret belegt. Die beiden hielten sich illegal in Italien auf und waren ebenfalls straffällig geworden.
Eine nigerianische Staatsbürgerin bekommt ebenfalls Ärger. Die Frau verfügt über eine gültige Aufenthaltsgenehmigung, doch diese steht nun auf der Kippe, da sie neu bewertet wird. Die Frau wurde am Dienstag von Polizeikräften rund um den Bozner Bahnhof beim Verkauf von Wodka, Bier und Lebensmitteln an andere Ausländer überrascht. Aufgrund fehlender Lizenz und Voraussetzungen wurden 28 Flaschen, neun Dosen sowie die zum Teil nicht gekennzeichneten Lebensmittel beschlagnahmt. Zudem gab es eine Verwaltungsstrafe in Höhe von 5.000 Euro. Quästor Sartori hat zudem ein Aufenthaltsverbot für das Zentrum von Bozen ausgesprochen.
Mit diesen Maßnahmen zur Bekämpfung der illegalen Einwanderung soll verhindert werden, dass sich vorbestrafte Ausländerinnen und Ausländer in unserem Gebiet niederlassen, die häufig nicht über die erforderlichen Aufenthaltstitel verfügen und deren Verhalten eine besondere Gefahr für die Gesellschaft und das Zusammenleben der Bürgerinnen und Bürger darstellt”, betonte Questore Sartori.