Von: mk
Bozen – Die Agentur für Bevölkerungsschutz organisiert Schulungen zur Anwendung des neu gestalteten Zivilschutzbrowsers für Mitglieder der Freiwilligen-Organisationen.
“Der Zivilschutzbrowser”, erklärt der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Rudolf Pollinger, “ist eine Webplattform, auf die alle Freiwilligen-Organisationen des Landes Zugriff haben; bei einem Einsatz ermöglicht er einen schnellen Überblick über die Situation im betroffenen Gebiet, was für alle Einsatzbeteiligten von großem Vorteil ist.”
Verwendet wird der Zivilschutzbrowser für Monitoring-Zwecke und den Einsatzfall. Er steht allen Landesbediensteten zur Verfügung, die im Bereich Gefahren- und Risikomanagement arbeiten, sowie den Bediensteten der Berufsfeuerwehr und den Mitgliedern der Freiwilligen-Organisationen. Dabei können alle Nutzer dieselben territorial verorteten Daten online flexibel und je nach Bedarf abfragen.
Erfasst sind nicht nur die relevanten Naturgefahren in Form von früheren Ereignissen oder durch die Gefahrenzonenpläne Südtirols, sondern auch sensible Infrastrukturen wie Störfallbetriebe (z.B. Solland Silicon, Stahlwerke Valbruna), von denen potentiell Gefahr ausgehen könnte.
Schutz der Menschen hat Vorrang
Im Gefahren- und Risikomanagement hat der Schutz der Menschen Vorrang. Deshalb bietet der Zivilschutzbrowser Angaben zu Anwohner-, Beschäftigten- oder Schülerzahlen in Form von Adresspunkten mit Angabe der Personen, die dort wohnen, arbeiten oder zur Schule gehen, aber auch zu Tourismusbetrieben mit großem Bettenkontingent oder Sportstätten mit potentiell großen Menschenansammlungen. Im Einsatzfall gilt es, diesen Betroffenen auch Notunterkünfte bereit stellen zu können. Daher sind auch häufig verwendete Notunterkünfte wie Turnhallen oder Notfallflächen für den Aufbau von Zeltstätten wie Fußball- oder Tennisplätze einsehbar.
Den Zivilschutzbrowser gibt es bereits seit einigen Jahren, vor kurzem wurde er graphisch neu gestaltet und basiert nun auf der Web-Gis-Applikation MAPS, die von der Südtiroler Informatik AG SIAG entwickelt wurde. Die Oberfläche ist benutzerfreundlicher und einfacher zu bedienen.
Schulungen in Meran, Brixen, Bruneck, Bozen
Um die Umstellung auf die neue Technologie zu erleichtern, bieten Martina Inderst und Susanne Rizzolli von der Agentur für Bevölkerungsschutz Schulungen zur Anwendung des neuen Zivilschutzbrowsers an.
Die Schulungen richten sich an alle Freiwilligen-Organisationen und werden im April und Mai an fünf Abendterminen in Meran, Brixen, Bruneck und Bozen abgehalten. Zielgruppe sind Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren, Bergrettungsdienste (BRD im AVS und CNSAS), Rettungsdienste (Weißes Kreuz und Croce Rossa Italiana) und der Wasserrettung Südtirol.
Infos und Anmeldungen unter diesem Link!