Ist er eine Gefahr für die Allgemeinheit?

Neues Gutachten für Daniel Caciula

Freitag, 18. Februar 2022 | 17:17 Uhr

Von: mk

Bruneck – Das Berufungsschwurgericht in Bozen hat heute veranlasst, dass zum geistigen Zustand von Daniel Caciula ein zusätzliches psychiatrisches Gutachten erstellt wird. Im Prozess gegen den 25-Jährigen geht es bekanntlich um den Mord an seiner Tante Nicoleta. Die Frau war am 17. Juli 2018 in ihrem Appartement in Bruneck getötet worden.

Als Gutachter wurde der Psychiater Luciano Magotti ernannt. Er soll einschätzen, ob der 25-Jährige eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellt.

Gleichzeitig soll damit auch das Gutachten, das Magotti bereits vor drei Jahren erstellt hat, auf den neuesten Stand gebracht werden. Damals stufte Magotti den 25-Jährigen nur als teilweise zurechnungsfähig ein.

Vorverhandlungsrichterin Carla Scheidle teilte diese Einschätzung allerdings nicht und verurteilte Caciula zu zehn Jahren Haft.

Im Berufungsverfahren hat Anwalt Angelo Polo, der die Verteidigung des jungen Mannes übernommen hat, gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft den Vorschlag eines Vergleichs unterbreitet.

Demnach soll die Haftstrafe auf sieben Jahre und acht Monate verkürzt und die teilweise Unzurechnungsfähigkeit anerkannt werden, was in der ersten Instanz nicht geschehen ist. Auf weitere Motive wird verzichtet.

Das Schwurgericht hat deshalb das neuerliche psychiatrische Gutachten beantragt. Anschließend soll entschieden werden, ob der Vergleich akzeptiert wird.

 

Bezirk: Bozen