Von: luk
Bozen/Brenner – In Südtirols Norden hat der Winter Einzug gehalten. Vom Obervinschgau bis ins Pustertal und Ahrntal ist es gestern Abend und über Nacht weiß geworden.
Im Tal sind zwei bis zehn Zentimeter Neuschnee gefallen, in den Bergen deutlich mehr.
Al Brennero nevica, nella notte nevicate diffuse nella parte settentrionale della provincia. A sud di Bolzano si dovrà ancora attendere.
Posted by Wetter in Südtirol on Wednesday, January 4, 2017
Durch den frischen Schnee und den Wind ist aber auch die Lawinengefahr deutlich angestiegen. Im Norden und Westen liegt sie bei Stufe 3 (erheblich). Betroffen sind der Alpenhauptkamm und das Ortlergebiet.
Die Hauptgefahr geht dabei von frischen, wegen der Kälte auch spröden Triebschneepaketen aus. Speziell am Hauptkamm sind sie nicht leicht zu erkennen und können schon durch geringe Zusatzbelastung ausgelöst werden.
Auch spontane Lawinen sind in neuschneereichen Gegenden zu erwarten. Besonders nordexponiert und auf steilen Gletschern muss man zudem den schlechten Schneedeckenaufbau bedenken, wo mögliche Lawinen auch Teile der Altschneedecke mitreißen können.
Skitouren erfordern lawinenkundliches Beurteilungsvermögen. Die Tourenmöglichkeiten sind eingeschränkt und Zurückhaltung wird empfohlen. Richtung Süden nimmt die Lawinengefahr ab, frische Triebschneepakete sind seltener und kleiner, dürfen aber nicht unterschätzt werden. Der Lawinenwarndienst hat derzeit wenig Informationen aus dem Hochgebirge, weshalb die Lawinengefahr vor Ort besonders gründlich überprüft werden sollte. Die Prognose wird mit einer Zuverlässigkeit von 70 Prozent angegeben.