Von: luk
Bozen – Italien arbeitet ein neues Maßnahmenbündel zur Bekämpfung des Coronavirus aus. Wie berichtet, werden an einigen Punkten die Stellschrauben angezogen. So sollen künftig die PCR- und die Antigentests zusammengezählt werden. Regionen sollen zudem schon bei niedrigeren Fallzahlen als “rote Zone” eingestuft werden.
Südtirol testet verhältnismäßig viel und könnte dadurch das Nachsehen haben – also leichter in eine schlechtere Stufe abrutschen. Medienberichten zufolge haben einige Regionen aufgrund der Ankündigungen aus Rom auch schon angedeutet, in diesem Fall künftig weniger testen zu wollen.
Der Biostatiker Markus Falk aus Bruneck spricht sich dafür aus, die Zahlen der Krankenhaus-Patienten als Referenz herzunehmen. Diese seien nämlich verlässlicher, als jene der Neuinfektionen. Die Zahlen der Neuinfektionen würden nämlich schon lange nicht mehr das eigentliche Infektionsgeschehen beschreiben und seien nicht vergleichbar. So habe etwa Trient eine geringe Inzidenz, aber eine hohe Krankenhausbelegung. Auch in anderen Regionen könne man Zweifel an den Zahlen der Neuinfektionen haben, wenn man die Situation in den Krankenhäusern betrachtet.
In Südtirol ist die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern nach einem Hoch im Spätherbst im Dezember nach und nach rückläufig gewesen. Erst in den letzten Tagen gab es wieder eine Zunahme.
Doch das neue Dekret und die genauen Details sind noch nicht ausgereift. Im Moment laufen noch die Beratungen dazu. Am Samstag soll es dann aber in Kraft treten.