Nicht jedem Skilehrer kann man trauen

Von: mk

Reischach – Mehrere Skilehrer sind am Kronplatz ins Visier der Finanzpolizei geraten. Mit Hilfe einer Hundestaffel haben die Ermittler drei junge Männer identifiziert, die geringe Mengen an Haschisch bei sich hatten – unter anderem auch ein Skilehrer, der sich gerade anschickte, einen Kurs abzuhalten. Doch er war nicht der einzige, der gegen die Regeln verstoßen hat.

Die zuständigen Landesämter überprüfen nun, ob die Voraussetzungen für seine Eintragung ins Berufsalbum überhaupt noch gegeben sind.

Die Finanzpolizei hat außerdem zwei ausländische Skilehrer identifiziert, die über eine vorübergehende Ermächtigung zu Ausübung ihres Berufes hatten – allerdings nur bei einer Skischule vor Ort. Die beiden Männer gaben allerdings autonom Privatstunden und verstießen damit gegen die gesetzlichen Normen auf Landesebene. Sie müssen nun mit einer Verwaltungsstrafe zwischen 516 und 2.500 Euro rechnen.

Erst in der vergangenen Woche hat die Finanzpolizei zwei Skilehrer aus Ungarn sanktioniert, die überhaupt keine Befähigung zur Berufsausübung auf Südtiroler Gebiet hatten.

Außerdem wurden Skifahrer ohne Versicherungsschutz erwischt. Andere Skifahrer hielten sich abseits der Piste in einer Zone auf, in der die Liftbetreiber ein ausdrückliches Verbot fürs Tiefschneefahren ausgeschildert hatten – ein Verhalten, mit dem sie sich nicht nur über Vorschriften hinwegsetzten, sondern das auch angesichts der hohen Lawinengefahr ein Risiko darstellte. Laut offiziellen Angaben herrschte eine Lawinengefahr der Stufe vier.

Drei weitere Freerider wurden hingegen sanktioniert, weil sie im Tiefschnee ohne Lawinensuchgerät, Schaufel und Sonde unterwegs waren – Gegenstände, die normalerweise zur Grundausstattung für Lawinenrettungen gehören.

Die Finanzpolizei hat zudem auch das Personal auf den Skihütten unter die Lupe genommen. Aus 80 kontrollieren Arbeitnehmern wurde ein Schwarzarbeiter herausgefischt, der nicht angemeldet war.