Von: luk
Bozen – Südtirol steht derzeit in der vierten Welle. “Jede Impfung mehr bedeutet in dieser Infektionslage eine zusätzliche Sicherheit. Um die Welle zu brechen sollten sich Ungeimpfte spätestens jetzt einen Impfschutz abholen, aber auch Auffrischungsimpfungen sind von größter Bedeutung.” Daran erinnert der Sanitätsbetrieb.
Mit Beginn der Impfkampagne ist in Südtirol insgesamt 724.468 Mal gegen eine Infektion mit dem Coronavirus gepikst worden. Seit der letzten Meldung vor einer Woche sind 10.805 Impfungen dazugekommen, im Vergleich zur Vorwoche mit 8.904 Impfungen insgesamt, kann damit wieder ein Anstieg vermeldet werden. 1.669 Impfungen wurden als erste Dosis verimpft, 3.565 als zweite Dosis und 5.571 als Auffrischungs- oder Boosterimpfung. “Sowohl bei den Erstimpfungen als auch bei den Auffrischungen war in der vergangenen Woche wieder ein größeres Interesse zu beobachten. Neben den Erstimpfungen ist die Anzahl der Auffrischungsimpfungen ein wichtiger Gradmesser im Kampf gegen die Pandemie, denn durch die Auffrischung sind all jene, die schon vor längerer Zeit ihre letzte Impfung erhalten haben, wieder effektiv geschützt”, erklärt der Sanitätsbetrieb.
„Ich erlebe immer wieder, dass vielen Menschen nicht bewusst ist, dass ihr Impfschutz nach einer gewissen Zeit nachlässt“, erklärt der stellvertretende Covid-Einsatzleiter Patrick Franzoni: „Gerade für ältere Menschen ist es in der momentanen Infektionslage wichtig, die Auffrischung zu machen. Dies ist in der Medizin jedoch nichts Ungewöhnliches. Generell kommt es bei Impfungen oft vor, dass die Verabreichung einer Auffrischungsimpfung notwendig ist, um eine ausreichende Immunantwort zu erzielen.“
Mit Donnerstag, 11. November gelten nunmehr 78,3 Prozent der impfbaren Bevölkerung über zwölf Jahren als immunisiert, das sind 68,7 Prozent der gesamten Bevölkerung Südtirols. Mit Stand 7. November beträgt die Durchimpfungsrate bei den über-60-Jährigen 88,3 Prozent, 11,7 Prozent dieser Altersgruppe sind also noch ungeimpft. Bei den unter-60-Jährigen sind haben sich 76,9 Prozent impfen lassen und somit liegt der Anteil derer, die zur Impfung aufgerufen sind bei 23,1 Prozent.
Landesrat Thomas Widmann warnt vor einer neuerlichen Notsituation: “Die vierte Welle ist in vollem Gang. Die Infektionszahlen steigen unter dem Einfluss der Delta-Variante rasant, ebenso wie die Anzahl der Krankenhauspatienten. Im benachbarten Ausland ist die Lage höchst besorgniserregend, und auch in Südtirol spitzt sich die Lage weiter zu. Dass wir derzeit noch weitgehend uneingeschränkt unsere sozialen Kontakte pflegen, der Arbeit oder dem Schulbesuch in Präsenz nachgehen können, ist jenen zu verdanken, die bereits geimpft sind. Doch das Virus breitet sich weiter aus, daher appelliere ich eindringlich an alle, die es noch nicht getan haben, die Impfung schnellstmöglich nachzuholen oder die Auffrischungsimpfung nicht hinauszuzögern. Parallel dazu müssen wir die AHA-Regeln nach wie vor strikt einhalten.“
Generaldirektor Florian Zerzer äußert sich zur angespannten Situation in den Krankenhäusern „Am 15. Oktober waren in Südtirols Krankenhäusern 30 Betten mit Covid-Erkrankten belegt, am 1. November waren es bereits 54 und am 11. November 70. Aus diesen Zahlen wird klar ersichtlich, wie dramatisch sich die Situation verschlechtert. Gleichzeitig steht uns weniger Personal zur Verfügung. Wir müssen auch über Covid-Erkrankungen hinaus, die Gesundheitsversorgung für die Gesamtbevölkerung garantieren. Die Impfung ist dabei unser wichtigstes Instrument. Ich rufe daher eindringlich zur Impfung auch, und zwar nicht nur zur ersten Impfung, sondern auch zur Auffrischungsimpfung.“
Die Auffrischungs- oder Boosterimpfungen sollten sich alle Menschen über 60 Jahren abholen, sofern ihre letzte Impfung mindestens sechs Monaten zurück liegt, dies gilt auch für alle im Gesundheitssystem beschäftigten Personen. Patientinnen und Patienten mit Immundefiziten sollten sich mindestens 28 Tage nach der letzten Impfung einen Booster verabreichen lassen. Bereits jetzt können sich auch all jene, die vor mindestens sechs Monaten mit der Einmaldosis von Johnson & Johnson geimpft worden sind, mit einem mRNA-Impfstoff nachimpfen lassen. Gleiches gilt auch für Personen, die mit dem russischen Vakzin Sputnik oder dem chinesischen Vaksin Sinovac immunisiert worden sind. Für Auffrischungsimpfungen können sowohl Termine ohne Vormerkung als auch Impftermine mit Vormerkung wahrgenommen werden.
Der Sanitätsbetrieb bietet allen Bürgerinnen und Bürgern die Coronaschutzimpfung äußerst bequem, unkompliziert und immer in der Nähe an. Die Arbeit der Impfbusse, die die Impfung direkt vor Ort zu der Bevölkerung brachten, wird nun von Containern und Campern, die als Impfzentrum ausgestattet sind, weitergeführt. Auch dieses Angebot wird von den Südtirolerinnen und Südtiroler gut angenommen. Am 10. November sind im Container in Natz-Schabs vor der Raststation Lanz insgesamt 122 Impfungen verabreicht worden, im Camper vor der Rombrücke ist vom 10. bis 11. November 151 Mal geimpft worden.
Weitere Impftermine ohne Vormerkung sind für morgen Samstag, den 13. November in Bruneck, St. Martin in Thurn und St. Leonhard in Passeier vorgesehen. Auch im Impfzentrum Brixen werden morgen Impfungen mit und ohne Vormerkung angeboten. Am Montag, den 15. November gibt es Impfmöglichkeiten im Impfzentrum Julia in Meran, vormittags nur nach Vormerkung und nachmittags ohne Vormerkung. Auch im Impfzentrum in der Neuen Klinik des Krankenhauses Bozen wird am Montag den ganzen Tag ohne Vormerkung geimpft. Im Impfzentrum in Schlanders kann am Montag, nach erfolgter Vormerkung, ein Impftermin wahrgenommen werden.
Alle Impftermine mit und ohne Vormerkung sind auf der Webseite des Südtiroler Sanitätsbetriebes unter folgendem Link ersichtlich: https://www.coronaschutzimpfung.it/de/impftermine/alle-impftermine Vormerkungen der Impftermine in einem der Impfzentren können auch online vorgenommen werden, und zwar unter https://sanibook.sabes.it/ oder telefonisch von Montag bis Freitag von 8.00 bis 16.00 Uhr über die Einheitliche Landesvormerkungsstelle: Tel. 0471 100999.
Der aktuelle Impfreport – die wichtigsten Daten in Kürze nachfolgend werden die wichtigsten Zahlen (Stand: 11.11.2021) zu den bereits durchgeführten Impfungen in Südtirol dargestellt.
Impfungen insgesamt (im Vergleich zu letzter Woche) Verabreichte Impfdosen: 724.468 (+10.805)
Erstdosis: 377.607 (+1.669)
Zweitdosis: 327.085 (+3.565)
Drittdosis: 19.776 (+5.571)
vollständig geimpfte Personen: 367.555 (+3.383)
Impfungen nach Gruppen
Personen über 80 Jahre
Diese Personengruppe umfasst: 33.732 Personen
Erstdosis: 29.273
Zweitdosis: 27.443
Drittdosis: 9.756
Personen über 70 Jahre
Diese Personengruppe umfasst: 46.417 Personen
Erstdosis: 40.911
Zweitdosis: 36.939
Drittdosis: 2.943
Personen über 60 Jahre
Diese Personengruppe umfasst: 58.927 Personen
Erstdosis: 50.322
Zweitdosis: 44.142
Drittdosis: 2.487
Personen über 50 Jahre
Diese Personengruppe umfasst: 84.804 Personen
Erstdosis: 69.909
Zweitdosis: 61.283
Drittdosis: 2.100
Personen über 40 Jahre
Diese Personengruppe umfasst: 74.448 Personen
Erstdosis: 60.089
Zweitdosis: 51.579
Drittdosis: 1.294
Personen über 30 Jahre
Diese Personengruppe umfasst: 63.481 Personen
Erstdosis: 49.406
Zweitdosis: 41.133
Drittdosis: 733
Personen über 20 Jahre
Diese Personengruppe umfasst: 61.285 Personen
Erstdosis: 48.459
Zweitdosis: 40.631
Drittdosis: 418
Personen von 16-19 Jahren
Diese Personengruppe umfasst: 23.242 Personen
Erstdosis: 17.659
Zweitdosis: 14.703
Drittdosis: 31
Personen von 12-15 Jahren
Diese Personengruppe umfasst: 23.121 Personen
Erstdosis: 11.576
Zweitdosis: 9.230
Drittdosis: 1
Personen, die vor einer Infektion geschützt sind, weil sie bereits geimpft bzw. in den letzten 3 Monaten positiv getestet wurden: Altersgruppe 80+: 87,2%; 70+: 88,5%; 60+: 85,9%; 50+: 83,1%; 40+: 81,7%; 12-39: 76,0%.
Impfungen nach Impfstoff
Pfizer BioNTech
Erstdosis: 270.792
Zweitdosis: 249.779
Drittdosis: 19.776
Moderna
Erstdosis: 33.492
Zweitdosis: 31.711
Vaxzevria (ex AstraZeneca)
Erstdosis: 60.448
Zweitdosis: 45.595
Johnson & Johnson
Erstdosis: 12.875
Informationen zur Impfkampagne und Vormerkung: www.coronaschutzimpfung.it
Informationen für die Medien: Abteilung Kommunikation, Südtiroler Sanitätsbetrieb