Viel Arbeit für die Carabinieri

Nur die Spitze des Eisbergs: Mann sperrt Partnerin ein und wirft Schlüssel weg

Dienstag, 01. Oktober 2024 | 08:57 Uhr

Von: mk

Bozen – Der September ist für die Carabinieri der Kompanie Bozen ein arbeitsintensiver Monat gewesen.

Besonders hervorzuheben ist der koordinierte Einsatz von 30 Carabinieri zur Überwachung des Territoriums am vergangenen Wochenende, bei dem auch konkrete Erfolge erzielt werden konnten: Die eingesetzten Streifen verhafteten im Rahmen von Vollstreckungsbefehlen zur Verbüßung einer Freiheitsstrafe zwei Personen, die in der Landeshauptstadt untergetaucht waren.

Ein junger Mann, der obdachlos ist, wurde außerdem wegen Hehlerei angezeigt, nachdem er schlafend auf dem Fahrersitz eines hochklassigen Fahrzeugs aufgefunden worden war, das man in den letzten Wochen als gestohlen gemeldet hatte. Der Wagen konnte dem rechtmäßigen Eigentümer zurückgegeben werden. Im Fahrzeug befanden sich außerdem eine Kreissäge und ein Pokerset, bei dem es sich ebenfalls um mutmaßliches Diebesgut handelt.

Die Carabinieri verhinderten außerdem einen Wohnungseinbruch in Girlan und meldeten in Bozen einen Migranten, der in der Bahnhofstraße versuchte, kleine Mengen Kokain und Haschisch zu entsorgen, als er die Uniformierten sah.

Darüber hinaus konzentrierten sich die Streifen auf heikle Zonen, wie etwa das Stadttheater mit dem Verdi-Platz, die Umgebung des Bahnhofs, das Don Bosco-Viertel, die Trienter Straße und die Talferpromenade. Insgesamt wurden rund 100 Personen von operativem Interesse identifiziert, 30 Fahrzeuge kontrolliert und drei Personen wegen Nichteinhaltung des Aufenthaltsverbots angezeigt.

Die Kontrollen erstreckten sich auch auf berüchtigte Bars, Pubs und Restaurants, die oft von vorbestraften oder polizeibekannten Personen aufgesucht werden und die häufig wegen Ruhestörung auffallen. Die Carabinieri schließen nicht aus, dass in den kommenden Wochen in mehreren Fällen vorübergehende Sperren verhängt werden.

Auch im Einkaufszentrum Twenty fanden Kontrollen statt: So konnte eine Person gestoppt werden, die mit einer Zange versucht hatte, die Diebstahlsicherung an Kleidungsstücken zu entfernen, um diese unbemerkt aus einer Boutique zu entwenden. Der junge Mann wurde wegen unerlaubten Mitführens von waffenähnlichen Gegenständen angezeigt und musste den vollen Betrag für die beschädigten Kleidungsstücke bezahlen.

Besonders bemerkenswert war der Einsatz mehrerer, die eine obdachlose Frau davor bewahrt hatten, von der Rombrücke zu springen und eine Verzweiflungstat zu begehen. Sie konnte gestoppt und ins Krankenhaus gebracht werden.

Vor wenigen Tagen verhafteten zwei Streifen einen Mann im Stadtviertel Europa-Neustift, der nach einem Streit mit seiner Partnerin diese in der Wohnung gefangen hielt. Der Mann hatte die Haustür und warf den Schlüssel weg. Anschließend suchte er das Weite, ohne sich um die Hilferufe der Frau zu kümmern. Der Mann wurde von den Ordnungshütern aufgespürt und in das Bozner Gefängnis überstellt.

Auch in den Stadtbussen wurden Kontrollen durchgeführt: Zwei Personen wurden angezeigt, da sie Messer bei sich hatten. Einer der Männer wurde auch wegen Trunkenheit in der Öffentlichkeit und Unterbrechung des öffentlichen Dienstes angezeigt, nachdem er in trunkenem Zustands die Fahrgäste und den Busfahrer der Linie 10A in der Nähe der Vittorio-Veneto-Straße belästigt und bedroht hatte. Sein Verhalten hatte dazu geführt, dass das öffentliche Verkehrsmittel seine Fahrt erst nach dem Eingreifen der Carabinieri wieder aufgenommen werden konnte.

„Unser Einsatz kennt keine Pause. Jede Streife auf der Straße ist eine klare Botschaft: Niemand steht über dem Gesetz und es gibt keine rechtsfreien Räume. In den letzten Tagen haben wir die Kontrollen in der gesamten Stadt verstärkt – von der Peripherie bis ins Zentrum, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten und jede Form von Kriminalität zu bekämpfen. Die Bürger können auf uns zählen!“, erklärt der Kommandant der Carabinieri-Kompanie Bozen, Oberstleutnant Stefano Esposito Vangone.

Bezirk: Bozen

Kommentare

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10 Kommentare auf "Nur die Spitze des Eisbergs: Mann sperrt Partnerin ein und wirft Schlüssel weg"


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TheP
TheP
Tratscher
1 Monat 11 Tage

Wozu braucht es einen monatlichen Tätigkeitsbericht? Sollen dies nun wir alle tun?

N. G.
N. G.
Kinig
1 Monat 11 Tage

Den hätte man früher auch öffentlich abgeben können und vielleicht hätte sich dann die Bevölkerung sicherer gefühlt. Denn sie haben auch vorher gearbeitet, nur niemand wollte es wahr haben. Oder doch nicht? Will man wirklich behaupten vorher hätte man nicht auf Sicherheit geachtet. Also, was hat sich geändert. Eigentlich nur die tägliche Öffentlichkeitsarbeit. Werbung ist alles. Grins

user6
user6
Universalgelehrter
1 Monat 11 Tage

@N. G., du darfst nicht vergessen, dass es früher keine sozialen medien und online nachrichten dienste gab. in printmedien wurde genau so berichtet wer in den knast kam. sogar das foto wurde veröffentlicht. einen unterschied gab es allerdings: es war genug platz im gefängnis weil die grenzen noch dicht waren…..

Homelander
1 Monat 11 Tage

user6 gonz ginau…👍 i sogs jo long schun, do grösste Fehler wor die Grenzen aumochn… obo loss mos la tuschn, die Grenzen werse ingalign schun wiedo zuitian, se bin i überzeugt

Hustinettenbaer
1 Monat 11 Tage

@user6
Ah, ja. Wann war genug Platz ?
2010 “Die Haftanstalten sind überfüllt. Platz haben sie zusammen eigentlich nur für 44612 Insassen, tatsächlich beherbergen sie 68527.”
2012 “In den italienischen Gefängnissen, die für 45 568 Personen ausgelegt sind, sitzen derzeit 66 271 Häftlinge ein, davon 23 773 Ausländer.
Bei 25 970 dieser über 66 000 Häftlinge steht das Gerichtsurteil noch aus, während 38 906 ihre Freiheitsstrafe verbüßen.”
2014 “61.000 Gefangene in den Zellen…weit über ein Dutzend neue Straftatbestände eingeführt oder die Strafen für bestehende Delikte verschärft.. Unter anderem wurde das Strafgesetzbuch um den Tatbestand der “illegalen Rave-Party” bereichert…”

https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/E-7-2012-008766_DE.html?redirect
https://www.sueddeutsche.de/politik/italien-not-im-knast-1.1020215
https://www.derstandard.de/story/3000000229520/das-grosse-leiden-und-sterben-in-italienischen-gefaengnissen

N. G.
N. G.
Kinig
1 Monat 11 Tage

@user6 Ich rede von der Zeit vor dem neuen Quästor!

N. G.
N. G.
Kinig
1 Monat 11 Tage

@Homelander Wurden die Grenzen im Mittelmeer aufgemacht? Du bist kein Deutscher, du lebst nicht in Deutschland und hast wahrscheinlich auch keinen Bezug dazu, also red nicht dauernd was in Deutschland angeblich passiert sein soll!

Homelander
1 Monat 11 Tage

Husti@ isch se inso Problem?? sott mo olla Verbrecher ausalossn? megn la Gefängnise bauen und se einige…

N. G.
N. G.
Kinig
1 Monat 11 Tage

Mich würde interessieren was die Verantwortichen auf die Frage was sie denn die Jahre vorher gemacht haben antworten würden. Nicht das SELBE? Und wenn nicht, warum? Das wäre dann ja Arbeitsverweigerung gewesen. Grins

perigord
perigord
Tratscher
1 Monat 11 Tage

Gut und weiter so !

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