Von: luk
Bozen/Pinzagen – Der 73-jährige Albert Stockner, der in sehr schlechtem Zustand auf einer Wiese oberhalb von Brixen gefunden wurde, ist an Unterkühlung gestorben. Das ist das Ergebnis der durchgeführten Obduktion.
Der Leichnam wies Bisswunden eines Tieres auf, vermutlich eines hundeähnlichen Tieres (Hund, Wolf oder Schakal), die aber nur oberflächliche Verletzungen verursachten, wie die Staatsanwaltschaft Bozen laut Alto Adige online bekannt gegeben hat. Der Leichnam wurde für die Bestattung freigegeben.
In der Mitteilung der Staatsanwaltschaft heißt es:
Bei der makroskopischen Untersuchung konnten zunächst traumatische Verletzungen durch Fremdeinwirkung ausgeschlossen werden. Dagegen scheinen die festgestellten Hautläsionen auf die Einwirkung von Tieren, wahrscheinlich Caniden, zurückzuführen zu sein, da bildliche Exkoriationen vorhanden sind, die auf einen Tierbiss hindeuten. In jedem Fall waren diese Läsionen eher oberflächlich, d. h. sie betrafen keine vaskulären/nervösen Strukturen von signifikanter vitaler Bedeutung, und obwohl sie einen gewissen Blutverlust durch Verletzung peripherer Gefäße zuließen, scheinen sie nicht mit dem Auftreten eines hämorrhagischen Schocks vereinbar zu sein.
In Anbetracht der Art, der Lage und der Tiefe der Verletzungen und in Ermangelung signifikanter zuvor bestehender pathologischer Zustände kann der Tod auf die Folgen schwerer Unterkühlung (d. h. Erfrierungen) zurückgeführt werden, ein Umstand, der auch durch die von den Rettungskräften zum Zeitpunkt der Entdeckung festgestellte Körpertemperatur (22 °C) unterstützt wird.
Nach der Entnahme der erforderlichen Proben, einschließlich der Proben für histologische und toxikologische Untersuchungen, und der Entnahme von Wundabstrichen für eventuelle genetische Vergleiche (unter Berücksichtigung der Tatsache, dass der Patient in einem Krankenhaus untergebracht und behandelt wurde), steht der Erteilung der Genehmigung zur Bestattung des Leichnams aus medizinischer und rechtlicher Sicht nichts mehr im Wege.