Südtirol freut sich mit Jannik Sinner – ein Kommentar

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Donnerstag, 17. August 2023 | 01:52 Uhr

Von: ka

Bozen/Toronto – Gleich mehrere Experten und große Spieler sind sich einig, dass der erst 21 Jahre alte Sextner Jannik Sinner zu den größten Tennistalenten der letzten Jahre zählt. Neben kleineren physischen Schwächen verhinderten manche Spielfehler, einige Unkonzentriertheiten und vielleicht manchmal auch „der Kopf“, dass Jannik Sinner einige Male den Rückzug antreten oder entscheidende Spiele abgeben musste. Allerdings trugen auch diese Fehler und Niederlagen dazu bei, das junge Tennistalent langsam reifen zu lassen.

Instagram/Jannik Sinner

Am letzten Sonntag aber zeigte es der Sextner allen, dass er es draufhat, und gewann im kanadischen Toronto seinen ersten wichtigen Titel. Dank seines ersten Masters-1000-Titels gehört Südtirols Tenniswunderkind nun endgültig zur globalen Tenniselite und kann sich ab dieser Woche mit Platz sechs der ATP-Weltrangliste schmücken.

Instagram/Jannik Sinner

Mit Jannik Sinner, der sein Glück kaum fassen kann, freut sich ganz Südtirol. Alle? Es wäre doch gelacht, wenn im Land der Nörgler, Neider und Besserwisser es nicht einige Zeitgenossen gäbe, die das Haar in der Suppe suchen. Nicht nur die Tatsache, dass der Sextner in Montecarlo wohnt, sondern ganz besonders auch, dass ihm große Sponsoren, die früh an sein Talent glaubten, einen millionenschweren Verdienst ermöglichen, scheint einigen seiner Landsleute sauer aufzustoßen.

Instagram/Jannik Sinner

Diese ewigen, im Leben meist unterdurchschnittlich erfolgreichen Neider und Nörgler verkennen, dass dank der Erfolge des 21-jährigen Sextners der Bekanntheitsgrad unseres Landes steigt, was für alle Südtiroler Vorteile mit sich bringt. Allerdings ist solch tiefsitzendem Neid mit Argumenten kaum beizukommen, ist bei solchen Zeitgenossen doch die edle Gabe, sich auch für andere freuen zu können, dünn gesät. Alle anderen, die sich mit Jannik Sinner freuen, hoffen aber, dass dem Titel in Toronto in einer langen Tenniskarriere noch viele weitere folgen werden.

Bezirk: Bozen