Von: luk
Bozen – Die Staat-Regionen-Konferenz beschäftigt sich heute mit neuen Maßnahmen, um die Pandemie in Italien einzudämmen. Am Freitag läuft das bestehende Dekret von Ministerpräsident Giuseppe Conte aus. Es ist daher ein neues Dekret in Ausarbeitung. Ab Samstag gilt in Italien wieder das Ampelsystem. Demzufolge werden die Regionen wieder in verschiedene Zonen eingeteilt.
Für die rote Zone sollen die Kriterien nun allerdings verschärft werden: Künftig soll eine Region schon bei 250 Infektionsfällen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche zur “roten Zone” erklärt werden. Die Regionengrenzen bleiben voraussichtlich auch weiterhin geschlossen – auch für die gelben Zonen. Künftig sollen außerdem auch die Ergebnisse der Antigen-Schnelltests bei der Einstufung der Regionen miteinbezogen werden. Bislang hat sich Italien dabei nur auf die PCR-Tests bezogen. Damit wird Südtirol wohl bald “rote Zone”. Unsere Zahlen liegen nämlich dann darüber.
Aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Wochen soll es den Bars nach 18.00 Uhr nicht mehr gestattet sein, einen Abholservice anzubieten. Zu oft kam es laut Alto Adige online zu Ansammlungen im Außenbereich. Bestätigt werden soll die Ausgangssperre ab 22.00 Uhr. Auch im Gespräch ist eine Verschärfung der Maßnahmen an den Wochenenden.
Brisant: Die Öffnung der Skigebiete steht Medienberichten zufolge zur Debatte. Eigentlich hätten sie kommenden Montag ihre Tore öffnen sollen. Nun ist Ende Jänner im Gespräch.
Mit dem neuen Dekret der Regierung soll es künftig aber auch weiße Zonen geben. Dort darf das Leben ohne Einschränkungen ablaufen. Allerdings sind dazu auch entsprechend niedrige Infektionszahlen notwendig.
Wie das Dekret aus Rom am Ende genau ausschaut, wird sich zeigen. Ebenfalls noch unklar ist, ob und welche der neuen Maßnahmen die Provinz Bozen übernehmen wird. Hierzulande gilt vorerst die Verordnung des Landeshauptmannes – also der Südtiroler Sonderweg.