Nach zwei Vorfällen am Wochenende nun drittes Schiff in Seenot

Ölverschmutzung an Schwarzmeerküste nach Tankerunfällen

Dienstag, 17. Dezember 2024 | 15:24 Uhr

Von: APA/Reuters

Nach schweren Sturmschäden an zwei Tankern am Wochenende ist Heizöl entlang “Dutzender Kilometer” der russischen Schwarzmeerküste angeschwemmt worden. Zeitgleich geriet ein drittes Schiff, ebenfalls ein Tanker, in Seenot, wie staatliche Medien am Dienstag berichteten. Die Nachrichtenagentur Tass meldete, dass der Tanker vor dem Hafen von Kawkas ein Notsignal abgesetzt habe. Der Rumpf sei jedoch unversehrt, es trete kein Öl aus, und die Besatzung sei in Sicherheit.

Der erste Vorfall ereignete sich am Sonntag, als die “Wolgoneft 212” in der Meerenge von Kertsch zwischen dem Schwarzen Meer und dem Asowschen Meer auseinanderbrach. Ein zweiter Tanker, die “Wolgoneft 239”, lief nahe dem Hafen von Taman 80 Meter vor der Küste auf Grund. Beide Schiffe, die älter als 50 Jahre sind, transportierten insgesamt etwa 9.200 Tonnen Ölprodukte. Laut Tass könnte es eine der größten Umweltkatastrophen in der Region seit Jahren werden. Der russische Fernsehsender Swesda zeigte schwarze Ölflecken entlang der Küste bei der Ortschaft Anapa, während Aufnahmen des Senders Westi ölverschmierte Vögel zeigten.

Die Straße von Kertsch, ein wichtiges Gebiet für Delfine und andere Meeressäuger, sei von der Ölkatastrophe ebenfalls betroffen, warnte Dmitri Glasow vom Institut für Ökologie und Evolution. Sie ist eine wichtige Route für den Export von russischem Getreide und Brennstoff. Bei dem Unfall am Sonntag kam ein Besatzungsmitglied der “Wolgoneft 212” ums Leben, während alle 14 Personen auf der “Wolgoneft 239” gerettet wurden.

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