Von: luk
Bozen – So genannte K.o.-Tropfen und andere Vergewaltigungsdrogen kommen in Südtirol öfter zum Einsatz als offiziell bekannt. Die Drogen kommen meistens in Bars und Nachtlokalen zum Einsatz. Sie werden Getränken beigemischt und Betroffenen – meist Frauen – damit wehrlos gemacht. Das sagt der Bozner Intensivmediziner Alex Zanvettor gegenüber Rai Südtirol.
Die Opfer werden dann ausgeraubt oder vergewaltigt. Am Tag darauf wachen sie ohne Erinnerung an die Geschehnisse der Nacht auf.
Falls eine Anzeige eingeht, geschehe das oft mehrere Tage später, wenn doch irgendwie der Verdacht größer wird. Dann können die Drogen aber nicht mehr im Blut nachgewiesen werden. Andere Opfer melden sich gar nicht, auch weil sie ein Gefühl der Scham haben. Der Mediziner rät Opfern, sich gleich Hilfe in den Notaufnahmen der Krankenhäuser oder bei den Ordnungshütern zu holen.
In Südtirol konnten die Carabinieri in den letzten Jahren über 15 Liter derartiger K.o.-Tropfen beschlagnahmen. Daraus hätten 25.000 Einzeldosen verabreicht werden können.