Von: luk
Meran – Acht Polizeikräfte mehr auf den Straßen: Dank einer internen Reorganisation und fünf neuer Stellen wird die Meraner Ortspolizei in Zukunft mehr in den Stadtvierteln der Passerstadt präsent sein. Bürgermeister Paul Rösch und Personalstadtrat Nerio Zaccaria präsentierten im Rahmen der heutigen Pressekonferenz die Personalmaßnahmen.
„Die Aufgaben der Ortspolizei sind in den letzten Jahren stetig gewachsen“, erklärte Rösch. Tatsächlich sei es durch die zunehmende Arbeitsbelastung in letzter Zeit schwierig für die Ortspolizei gewesen, durchgehend in allen Stadtvierteln präsent zu sein. „Wir sind uns dieses Problems bewusst und haben darum entsprechende Maßnahmen gesetzt“, sagte der Bürgermeister. „Unser Maßnahmenpaket sieht vor, dass wir nicht nur neue Polizeikräfte einstellen, sondern die Ortspolizei auch von einigen Verwaltungstätigkeiten entlasten, die nicht unbedingt von Polizistinnen und Polizisten durchgeführt werden müssen.“ Als Beispiel nannte Rösch das Fundamt und den Inkassodienst.
Insgesamt werden fünf Stellen neu geschaffen. Zusätzlich müssen in Kürze zwei vakante Stellen in den umliegenden Gemeinden nachbesetzt werden, mit denen Meran eine Kooperationsabkommen für die Ortspolizei hat.
Personalstadtrat Zaccaria kündigte an, die Stellenausschreibungen nun rasch vorantreiben zu wollen. „Ortspolizei-Kommandant Fabrizio Piras hat einen überzeugenden Plan vorgelegt, wie er die neuen Personalressourcen einsetzen will. Mit seiner Entscheidung reagiert der Ausschuss auf die Bedürfnisse und Hinweise der Bevölkerung“, so Zaccaria.
Neue operative Spezialeinheit
Mit dem neuen Personal werde eine neue „operative Spezialeinheit“ eingeführt, kündigte Kommandant Piras heute an. Der Spezialeinheit sollen unter anderem die Bereiche Sanität, Bau und Vermögen sowie Ökologie und Umwelt übertragen werden. „Die Spezialeinheit wird auf dem gesamten Gemeindegebiet präsent sein und kann effizient und koordiniert Kontrollen durchführen: von der illegalen Müllablagerung bis zum Bauvergehen“, sagte Piras. Die Ortspolizei wolle einen engen Kontakt zur Bevölkerung pflegen und Ansprechpartner bei Problemen sein.
Zusammenarbeit mit staatlichen Ordnungskräften
„Die neuen Ortspolizisten sollen keinesfalls ein Ersatz für die staatlichen Ordnungskräfte sein – im Gegenteil“, erklärte Rösch und verwies auf die jüngsten Gespräche mit dem Regierungskommissär Vito Cusumano. Dieser hatte versichert, Meran verdiene als zweitgrößte Stadt Südtirols eine besondere Aufmerksamkeit durch Staatspolizei, Carabinieri und Finanzpolizei. Die verstärkte Zusammenarbeit soll in Kürze mit einem Pakt für die städtische Sicherheit auch formal fixiert werden.