Von: luk
Bozen – Die Quästur von Bozen hat nach den Osterfeiertagen eine Bilanz der umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen gezogen. In einer großangelegten Präventions- und Kontrollaktion gegen Kleinkriminalität und mögliche Bedrohungen der öffentlichen Ordnung waren in der Stadt und im ganzen Land verstärkt Einsatzkräfte unterwegs.
Der Einsatz, koordiniert von Quästor Paolo Sartori, erfolgte in Abstimmung mit dem Innenministerium und dem Landeskomitee für öffentliche Sicherheit. Ziel war es, angesichts des erhöhten Besucheraufkommens über Ostern besonders sensible Orte wie Bahnhöfe, Kirchen, Plätze, Ausgehviertel, Verkehrsachsen und touristische Hotspots abzusichern.
Hunderte Kontrollen – Schwerpunkt Bahnhof und Innenstadt
Allein in Bozen wurden 93 Fahrzeuge und 341 Personen kontrolliert, darunter 147 mit polizeilichen oder strafrechtlichen Vorbelastungen. Zudem überprüfte die Polizei zwölf Lokale und fünf Linienbusse, führte acht Straßenkontrollen durch und kontrollierte Züge am Bahnhof Bozen.
Maßnahmen gegen bekannte Straftäter
In Folge der Ermittlungen erließ der Quästor vier Aufenthaltsverbote gegen einschlägig bekannte Personen, die sich ohne triftigen Grund im Stadtgebiet aufhielten. Ihnen ist es nun für drei Jahre untersagt, nach Bozen zurückzukehren.
Gegen zwei weitere Männer wurden sogenannte „Avvisi orali“ ausgesprochen – Präventivmaßnahmen des Antimafiagesetzes für Personen, die sich verdächtig verhalten haben.
Zudem wurden vier ausländische Staatsbürger, die sich illegal in Italien aufhielten, zur Ausreise binnen sieben Tagen verpflichtet.
Gefährlicher Wiederholungstäter abgeschoben
Ein besonders gravierender Fall betraf einen 27-jährigen Ägypter, dessen Aufenthaltstitel wegen seiner kriminellen Vorgeschichte widerrufen wurde. Der Mann war mehrfach einschlägig vorbestraft, unter anderem wegen Diebstahls, Raubes, Körperverletzung und Drogenbesitzes, und lebte laut Polizei in prekären Verhältnissen ohne legale Einkommensquelle.
Aufgrund seiner Gefährlichkeit und fehlender Integrationsbemühungen wurde er festgenommen und unter Polizeibegleitung in das Abschiebezentrum in Gradisca d’Isonzo (Gorizia) gebracht, wo er auf seine Rückführung nach Ägypten wartet.
Quästor betont Bedeutung sichtbarer Polizeipräsenz
„Mit der Zunahme des Tourismus steigt auch das Risiko von Kleinkriminalität“, erklärte Quästor Sartori. „Die verstärkte Präsenz der Sicherheitskräfte in sensiblen Bereichen erhöht nicht nur die Sicherheit selbst, sondern auch das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger.“
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