Schäden in Millionenhöhe durch Böller und Feuerwerkskörper

Ostösterreich ist bei Silvesterunfällen Spitzenreiter

Mittwoch, 27. Dezember 2023 | 11:00 Uhr

Von: apa

In Wien, Nieder- und Oberösterreich passieren die meisten Silvesterunfälle mit Feuerwerkskörpern und Böllern. In diesen drei Bundesländern ist die Schadenshöhe auch angestiegen im Gegensatz zum Rest von Österreich, wie Zahlen der Wiener Städtischen Versicherung am Mittwoch zeigten. Im vergangenen Jahr verursachte die Silvesterknallerei am letzten Tag des Jahres Schäden in der Höhe von vier Millionen Euro.

Das bedeutet zwar einen Rückgang im Vergleich zum Zehn-Jahres-Durchschnitt in der Höhe von 4,7 Millionen Euro. Doch in drei Bundesländern stiegen die Kosten infolge der Silvesterunfälle enorm an. In Wien kletterte das Schadensvolumen um 46 Prozent auf knapp 1,7 Millionen Euro, in Oberösterreich um 28 Prozent auf rund 500.000 Euro und in Niederösterreich um ein Fünftel auf mehr als 380.000 Euro.

“Silvester zählt jedes Jahr aufs Neue zu der mit Abstand schadensträchtigsten Nacht des Jahres”, sagte Wiener-Städtische-Vorstandsdirektorin Doris Wendler. Die typischen Folgen einer Silvesternacht seien Handverletzungen, Verbrennungen, Splitter im Auge und Knalltraumata sowie Schäden an Autos und Gebäuden.

In den restlichen Bundesländern ist die Situation mittlerweile besser. Vor allem kleinere Bundesländer verzeichnen erhebliche Rückgänge. Im Burgenland gingen sie um mehr als 60 Prozent zurück, in Kärnten um mehr als die Hälfte, in Vorarlberg um 31 Prozent und in Salzburg um ein Viertel.

Grundsätzlich gilt österreichweit in Ortsgebieten ein Verbot von Pyrotechnik. Dass sich nicht alle an das Verbot halten, zeigt auch die Auswertung der Wiener Städtischen der vergangenen zehn Jahre. Von der durchschnittlichen Schadenshöhe von 4,7 Millionen Euro liegt Wien mit knapp zwei Millionen Euro an der Spitze, gefolgt von Salzburg, Oberösterreich und der Steiermark. Die “positiven” Schlusslichter sind Vorarlberg und das Burgenland. “Die sinkenden Schadenszahlungen zeigen, dass die Verbote wirken und der Bevölkerung die Gefahren der Knallerei immer bewusster werden”, so Wendler.