Von: ka
Brixen – Ein vorbestraftes Ehepaar aus Piemont, das sich illegal als der Polizei zugehörig ausgewiesen und ihren Porsche Cayenne illegal in der Brixner Altstadt geparkt hatte, wurde nach der unvermeidlichen Anzeige vom Bozner Quästor Paolo Sartori der Bischofsstadt verwiesen.
Am Nachmittag des Silvestertags schritten Beamte der Staatspolizei Brixen in der Dantestraße in der Brixner Innenstadt ein, weil die örtliche Polizei einen Porsche Cayenne gemeldet hatte, der im Halteverbot geparkt und mit einem verkehrspolizeilichen Handzeichen, einer Polizeikelle, versehen war.
Den Polizeibeamten fiel nicht nur auf, dass die Staatspolizei normalerweise keine solch luxuriösen Fahrzeuge für den normalen Polizeidienst verwendet, sondern auch, dass die Polizeikelle nicht mit einer zweisprachigen Beschilderung versehen war, wie sie für alle in Südtirol eingesetzten polizeilichen Fahrzeuge vorgeschrieben ist.
Nachdem die Polizeibeamten das Eintreffen der Fahrzeughalter abgewartet hatten, identifizierten sie diese als den vorbestraften 63-jährigen A.R und seine 60-jährige Lebensgefährtin S.G., die im Gegensatz zum Mann keine Vorstrafen aufweist. Bei beiden Personen handelt es sich um ehemalige Polizeibeamte aus Piemont, die sich jetzt im Ruhestand befinden.
Die beiden, die sich gegenüber den Beamten der Staatspolizei als Polizeibeamte im Dienst zu erkennen gaben, konnten den Besitz der Polizeikelle, bei der es sich um ein Original und nicht um eine Fälschung handelte, nicht rechtfertigen, woraufhin die Beamten, die inzwischen Verstärkung aus Bozen bekommen hatten, beschlossen, eine persönliche Durchsuchung des Paares vorzunehmen.
Bei der folgenden minutiösen Durchsuchung des Paars kamen zwei echte Dienstausweise zum Vorschein, die die Zugehörigkeit zur Staatspolizei bescheinigen und die von den beiden Personen während ihres Dienstes getragen wurden. Für ihren Dienstausweis hatte die Frau in der Vergangenheit eine Verlustanzeige erstattet.
Die beiden Dienstabzeichen, die die beiden ebenfalls trugen und die immer noch bezeugten, dass sie der Staatspolizei angehörten, waren hingegen gefälscht. Eine originale Warnweste der Staatspolizei, die im Porsche versteckt war und normalerweise von Streifenbeamten an Kontrollpunkten getragen wird, war hingegen wie die beiden Dienstausweise echt.
Aufgrund dieser Funde wurde die Durchsuchung auf die Unterkunft des Paars in Jenesien ausgedehnt, in der das Paar während der Weihnachtsferien wohnte. Hier wurden am Ende der polizeilichen Durchsuchung verschiedene Wertgegenstände zweifelhafter Herkunft und 3.000 Euro Bargeld sichergestellt. Der Porsche Cayenne selbst wurde ebenfalls beschlagnahmt und der Staatsanwaltschaft zur Verfügung gestellt.
Nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen wurden A.R und S.G. wegen Hehlerei und Besitzes von gefälschten Schildern und Ausweisen auf freiem Fuß angezeigt. Zusätzlich erhielt die Frau wegen Unterschlagung des von ihr als verloren gemeldeten Ausweises eine Anzeige.
Aus denselben Gründen erließ der Quästor der Autonomen Provinz Bozen Paolo Sartori gegen beide ein Aufenthaltsverbot. A.R und seine 60-jährige Lebensgefährtin S.G. dürfen die Stadtgemeinde Brixen für die nächsten drei Jahre nicht betreten.
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