Von: mk
Bozen – Am heutigen Samstag ist von 11.27 Uhr und 12.50 Uhr eine partielle Sonnenfinsternis über dem deutschsprachigen Raum zu sehen – auch in Südtirol, sofern das Wetter mitspielt.
Bei einer partiellen Sonnenfinsternis schiebt sich der Mond von unserem Standpunkt aus gesehen nur zum Teil vor die Sonne und „knabbert“ sozusagen eine Ecke der Sonnenscheibe an – im Gegensatz zur totalen Sonnenfinsternis. In diesem Fall würde der Mond die Sonne vollständig verdecken.
Auch bei uns ist Südtirol lässt sich – zumindest bei klarem Himmel – beobachten, wie sich ein Teil des Mondes vor die Sonnenscheibe schiebt und einen kleinen Teil der Sonne verdunkelt.
Je weiter nördlich man sich befindet, desto dunkler wird es. Während von Südtirol aus gesehen beispielsweise gerade einmal neun Prozent der Sonne verdeckt werden, sind es auf Sylt in Norddeutschland 24,8 Prozent.
Laut Planetarium Südtirol handelt es sich um eines der astronomischen Highlights des Jahres. Das Planetarium lädt dazu ein, auf dem Dorfplatz von Gummer die Sonne mit speziell ausgerüsteten Sonnenteleskopen beobachten.
Auch sonst sollte nur mit Sonnenfinsternis-Brillen den Blick zum Himmel heben, um das Naturschauspiel gefahrlos zu verfolgen. Der Grund, warum man bei einer Sonnenfinsternis nicht in direkt auf unser Zentralgestirn blicken sollte, ist einfach: Die gefährlichen UV-Strahlen gelangen beim direkten Blick in die Sonne durch die Pupille ins Augeninnere und werden dort auf der äußerst empfindlichen Netzhaut gebündelt.
Man kann sich den Prozess wie die Bündelung der Sonnenstrahlen durch eine Lupe vorstellen, die dann in der Lage sind, ein Loch in Papier zu brennen. Dadurch kann das Gewebe vernarben und ein bleibender Schaden entstehen, wodurch die Sehkraft deutlich beeinträchtigt würde.
Außerdem sollte man nicht durch eine Kamera in die Finsternis blicken, egal ob über das Smartphone oder über ein eigenes Gerät. Eine Kamera kann wie ein Teleskop wirken und das Auge innerhalb weniger Sekunden verbrennen. Will man Fotos schießen, ist auch in diesem Fall eine spezielle Vorkehrung nötig.
Ob das Wetter allerdings mitspielt ist fraglich: Ein Tiefdrucksystem über dem Mittelmeer und feuchte Luftmassen bestimmen das Wettergeschehen im Alpenraum. Am Samstag gibt es viele Wolken. Vor allem am Alpenhauptkamm und in den Dolomiten ist auch etwas Niederschlag dabei. Die Schneefallgrenze sinkt im Norden gegen 1300 Meter, im Süden auf 1800 Meter.
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