Von: luk
Eppan – Im Juwel Club in Eppan ist die Party in der Nacht auf Sonntag wegen einer Durchsuchung der Carabinieri abrupt beendet worden.
In einer Stellungnahme entschuldigt sich der Betreiber bei seinen Gästen für die Unannehmlichkeiten und den “zerstörten Abend”. Die Kontrolle der Behörden sei zwar verständlich und berechtigt gewesen, die Art und Weise hätte aber nicht überzeugt.
„Der Sinn der Kontrolle wäre auch kurz vor Ende des Abends erreichbar gewesen, ohne zahlreichen Menschen den Abend zu zerstören“, so der Veranstalter.
Ihm zufolge wurde während der Razzia Menschen der Gang zum WC untersagt, andere waren gezwungen in der Kälte auszuharren, weil sie ihre Jacken in der Garderobe nicht abholen durften.
„Immer mehr bekommen wir das Gefühl, in einer Zeit zu leben, in der ehrliche Menschen zur Rechenschaft gezogen werden, für wenige schwarze Schafe, die das Wort Respekt nicht kennen“, so der Betreiber des Juwel Club.
Über 100 Gramm Drogen auf den Boden geworfen
Bei der Razzia der Ordnungshüter, die auch in einem weiteren Nachtlokal im Überetsch stattgefunden hat, waren auch Drogenspürhunde im Einsatz. Es wurden Marihuana, Kokain, Ecstasy und andere Drogen sichergestellt.
Wie die Carabinieri erklären, seien zahlreiche Rauschmittel am Boden gefunden worden. Sie wurden von den Besitzern weggeworfen, als die Exekutivbeamten ins Lokal gekommen sind. Der Aufmarsch der uniformierten Beamten musste die Drogenkonsumenten wohl in Panik versetzt haben. Insgesamt beschlagnahmten die Carabinieri eine beeindruckende Menge an Drogen: 53 Gramm Marihuana, sechs Gramm Haschisch, 37 Gramm Kokain, 17 Joints, 22 Ecstasy-Tabletten sowie ein Gramm des gefährlichen Crystal Meth.
Auch 550 Euro in bar lagen zwischen den ganzen Suchtmitteln am Boden. Laut Carabinieri zog der Besitzer den Verlust des Geldes vor, um nicht seine Herkunft erklären zu müssen. Vermutlich stammt das Bargeld aus dem Verkauf von Drogen.
Elf Nachtschwärmer wurden wegen übermäßigen Alkoholkonsums angezeigt. Drei erhielten eine Strafe, weil sie im Lokal rauchten.
In einem der beiden Überetscher Nachtlokale wurde die Anzahl der zugelassenen Gäste um 300 Personen überschritten. Die Ermittlungen der Carabinieri gehen weiter.