Von: mk
Bozen – Monate lang blieb der Leichnam einer 74-jährigen Frau aus Südtirol, die im Oktober gestorben war, eingefroren in einer Kühlzelle. Medienberichten zufolge fand am Montag im Rahmen des Beweissicherungsverfahrens die Autopsie statt. Spätestens im September soll Klarheit darüber herrschen, ob es einen Zusammenhang zwischen ihrem Tod und den chirurgischen Eingriffen, denen sie unterzogen worden war, gibt.
Bekanntlich hat die Bozner Staatsanwaltschaft sieben Ärzte – vier sind im Bozner Spital tätig und drei in Sterzing – ins Ermittlungsregister wegen fahrlässiger Tötung eingetragen. Die Frage steht im Raum, ob sich einer der Mediziner möglicherweise eines Fehlverhaltens schuldig gemacht haben könnte.
Die Hinterbliebenen der Frau haben sich als Nebenkläger in das Verfahren eingelassen. Haben. Die Autossie wurde vom Pathologen Francesco De Ferrari aus Brescia durchgeführt. Die Ärzte haben eigene Sachverständige benannt, sodass bei der nächsten Verhandlung im Herbst sämtliche Gutachten im Herbst vorliegen werden.
Im Sterzinger Spital war eine Bandscheiben-OP durchgeführt worden. Als es zu Komplikationen kam, wurde die 74-Jährige ins Bozner Spital verlegt und dort dreimal notoperiert. Doch sämtliche Bemühungen der Ärzte waren vergebens.
Der Vorfall wurde von der ärztlichen Leitung der Staatsanwaltschaft gemeldet.