Von: mk
Bozen – In Bozen ist am Freitag in der Früh die erste Lieferung des Corona-Medikaments Paxlovid angekommen. Medienberichten zufolge reicht die Lieferung für 138 Patienten.
Die Coronapille des US-Herstellers Pfizer wird derzeit nur Hochrisikopatienten gegeben. Die Direktorin des Pharmazeutischen Dienstes am Bozner Krankenhaus, Alicia Tavella, erklärt, dass das Medikament in der Lage sei, das Risiko einer Einlieferung ins Krankenhaus oder sogar tödlicher Folgen um 88 Prozent zu senken.
Verschrieben werden kann die Pille Erwachsenen, die keine künstliche Beatmung benötigen, die aber Gefahr laufen, einen schweren Verlauf zu erleiden. Die Behandlung muss innerhalb von fünf Tagen nach dem Auftauchen von Symptomen beginnen.
Ausgestellt wird das Rezept vom Hausarzt oder im Krankenhaus. Wie die Primaria der Abteilung für Infektiologie am Bozner Krankenhaus Bozen, Elke Maria Erne, erklärt, ist das Medikament keine Alternative oder ein Ersatz für die Impfung. „Für junge Leute, die keine gesundheitlichen Probleme haben, kann man diese Tablette im Moment nicht verschreiben. Deshalb glaube ich nicht, dass es sich um einen guten Gamechanger handelt“, erklärt Erne Medien gegenüber.
Bis dieses Medikament der breiten Masse zur Verfügung steht, wird es wohl noch dauern.