Von: luk
Bozen – Mit insgesamt 265 Einsätzen vom 30. Mai bis zum heutigen 4. Oktober hat der Pelikan 3 seine erste Sommersaison abgeschlossen. Der vierte Notarzthubschrauber in Südtirol hat dabei 10.250 Flugminuten zurückgelegt und damit seine Flugzeit im Vergleich zur Wintersaison beinahe verdoppelt.
Nach einer außerordentlichen ersten Wintersaison, die vor allem durch den Ausbruch des Coronavirus geprägt war, können die Verantwortlichen des Pelikan 3 nun auf die erste Sommersaison zurückblicken. Die Bilanz des vierten Notarzthubschraubers kann sich dabei durchaus sehen lassen und unterstreicht die Wichtigkeit einer eigenen Basis im Vinschgau. „Vor allem in den Monaten Juli und August war die Maschine ständig in der Luft und hat nicht nur die westliche Landeshälfte im Bereich der Notfallversorgung unterstützt, sondern war auch mehrfach in anderen Landesteilen und darüber hinaus im Einsatz“, bestätigt Georg Rammlmair, Präsident der „Heli – Flugrettung Südtirol“. Durch die Nähe zum Gebiet, wird Pelikan 3 nämlich regelmäßig auch für Flugrettungseinsätze in der Provinz Sondrio und Trient angefordert.
Besonders erfreulich sei auch die gute Zusammenarbeit mit den lokalen Rettungsorganisationen im Vinschgau, erklärt Heli-Direktor Ivo Bonamico. „Sowohl im Rahmen der Einsätze, als auch darüber hinaus erleben wir eine sehr hohe Akzeptanz. So konnten wir in den vergangenen Wochen sämtliche Feuerwehren beider Vinschgauer Bezirke in die Basis nach Laas einladen, unseren Dienst vorstellen und gemeinsame Abläufe besprechen“, bestätigt Bonamico. Eine enge Verbindung besteht zudem auch mit den örtlichen Bergrettungsdiensten, mit denen insgesamt 51 Einsätze in den vergangenen Monaten abgewickelt wurden.
Zufrieden ist auch Marc Kaufmann, der Primar des Betrieblichen Dienstes für Rettungs- und Notfallmedizin: „Der Blick auf die Statistik unterstreicht den Mehrwert des Notarzthubschraubers in der westlichen Landeshälfte. In der Hochsaison wurden bis zu sieben Einsätze am Tag geflogen, die Notfallindikationen waren dabei vielfältig“, bestätigt Kaufmann. „Neben mehreren schweren Verkehrsunfällen und Unglücken am Berg, gehörten auch medizinische Notfälle zur Tagesordung. Kurzum Einsätze, wo jede Minute zählt und Pelikan 3 innerhalb kürzester Zeit eine notärztliche Versorgung und einen schnellen Transport ins Krankenhaus garantieren konnte“, erklärt Primar Kaufmann.
Die anstehende Herbstpause wird für kleinere strukturelle Maßnahmen am Hubschrauberhangar in Laas genutzt. Denn spätestens bis zum neuerlichen Saisonsstart am 28. November soll die Basis des Pelikan 3 auch als nachttauglicher Landeplatz geführt werden und damit auch Einsätze nach Einbruch der Dunkelheit ermöglichen.