Von: luk
Bozen – Das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) Italien warnt vor einer perfiden Betrugsmasche, bei der sich Kriminelle als Vertreter des Netzwerks der Europäischen Verbraucherzentren (ECC-Net) ausgeben. Ziel der Täuschung sind vor allem Personen, die in der Vergangenheit durch Finanzbetrügereien Geld verloren haben.
So funktioniert der Betrug
Die Täter kontaktieren ihre Opfer telefonisch oder per E-Mail und behaupten, das verlorene Geld sei durch angebliche Untersuchungen des ECC-Net wieder aufgespürt worden. Sie geben vor, in enger Zusammenarbeit mit der Finanzaufsichtsbehörde, der Europäischen Zentralbank (EZB) und Interpol zu agieren.
Die Betrüger erklären, dass die verlorenen Gelder auf einem Konto bei einer Schweizer Bank in London liegen und zurücküberwiesen werden könnten. Dafür fordern sie persönliche Daten ein – angeblich zur Identitätsprüfung. Um Druck auszuüben, behaupten sie, das Geld werde an europäische Wohltätigkeitsorganisationen weitergeleitet, wenn die Daten nicht bis zum 30. Dezember 2024 übermittelt werden.
Warnung des EVZ Italien
Maria Pisanò, Direktorin des EVZ Italien, stellt klar: „Das Europäische Verbraucherzentrum und alle anderen Zentren des ECC-Net nehmen niemals Kontakt mit Personen auf, um Zahlungen oder persönliche Daten anzufordern. Unsere Dienste sind stets kostenlos, und wir bieten keine kostenpflichtige Unterstützung zur Rückerstattung verlorener Gelder an.“
Auch Stefano Albertini, Koordinator des Bozner Büros des EVZ, warnt eindringlich: „Jeder, der von diesen Kriminellen kontaktiert wird, sollte den Kontakt sofort abbrechen.“
Wie kann man den Betrug erkennen?
Die betrügerischen E-Mails und Anrufe weisen typische Merkmale auf:
- Der Absender gibt sich als „Chief Inspector of the European Consumer Rights Centre (ECC-Net)“ aus – eine Position, die innerhalb des ECC-Net nicht existiert.
- Die verwendete Bezeichnung „Europäisches Zentrum für Verbraucherrechte“ (European Consumer Rights Centre) ist falsch. Der korrekte Name lautet „Europäisches Verbraucherzentrum“ (European Consumer Centre).
- Die Signatur und das Logo der E-Mails sind gefälscht. Auch die Domain der Absenderadresse steht in keinem Zusammenhang mit dem ECC-Net.
Was tun bei verdächtigen Nachrichten?
Das EVZ Italien empfiehlt folgende Schritte:
- Identität überprüfen: Kontaktieren Sie im Zweifel direkt das EVZ Italien.
- Keine Daten preisgeben: Persönliche Informationen wie Kontodaten oder Ausweiskopien sollten niemals weitergegeben werden.
- Kein Geld zahlen: Das EVZ verlangt niemals Gebühren oder Vorauszahlungen.
- Betrug melden: Informieren Sie die Postpolizei und erstatten Sie Anzeige. Melden Sie den Vorfall auch dem EVZ Italien, um andere Verbraucher zu schützen.
Das Europäische Verbraucherzentrum Italien betont, dass Wachsamkeit der beste Schutz vor solchen Betrugsmaschen ist. Verbraucher sollten sich bei Verdachtsfällen nicht scheuen, direkt mit den offiziellen Stellen Kontakt aufzunehmen.
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