Aktueller Test enthüllt Verunreinigungen

Pestizide im Mineralwasser nachgewiesen

Dienstag, 13. August 2024 | 10:35 Uhr

Von: luk

Bozen – Heiße Tage im Sommer werden in Zukunft immer häufiger erwartet. Ausreichendes Trinken ist gerade unter diesen Bedingungen lebensnotwendig. Gerade an heißen Tagen sollte man mindestens 1,5 bis zwei Liter Flüssigkeit trinken, um Kopfschmerzen, Schwindel und Kreislaufproblemen vorzubeugen. Wasser ist ein idealer, kalorienfreier Durstlöscher. Viele greifen zur Mineralwasserflasche, dabei ginge es auch anders. Italien ist beim Mineralwasserkonsum Spitzenreiter in Europa mit 252 Liter pro Person und Jahr. Weltweit verbrauchen lediglich die Mexikaner pro Kopf noch mehr, wie der Verbraucherverein “Robin” anmerkt.

Ein aktueller Test der italienischen Verbraucherzeitschrift „Il Salvagente“ von August 2024 hat ans Licht gebracht, wie die Verunreinigung durch Pestizide auch in die Quellen gelangt und dann in der Mineralwasserflasche landet. Von 18 untersuchten beliebten Mineralwassermarken enthielten 14 Proben (77,7 Prozent) Rückstände von Pestiziden, darunter potenziell gesundheitsschädliche Stoffe wie Propiconazol und Cypermethrin. “Obwohl die gemessenen Werte innerhalb der gesetzlichen Grenzwerte lagen, zeigt der Test deutlich, wie tiefgreifend die Umweltverschmutzung selbst vermeintlich reines Quellwasser erreicht hat. In einigen Proben wurden bis zu vier verschiedene Pestizide nachgewiesen, darunter Substanzen, die als endokrin wirkende Chemikalien eingestuft sind. Alle untersuchten Proben haben dagegen den Nitrat-Test bestanden.” Der Test kann im Augustheft von “Il Salvagente“ oder online eingesehen werden.

“Trinkwasser aus der Leitung hat in Südtirol fast überall eine sehr hohe Qualität. Wer sich für die Qualität des Leitungswassers bei sich zu Hause interessiert, kann sich an die Gemeinde wenden. Für diejenigen, denen Leitungswasser zu langweilig ist, gibt es die bequeme Möglichkeit, das Leitungswasser aufzupeppen und mit Kohlensäure zu versetzen”, meint “Robin”.

Leitungswasser vor dem Trinken erst mal laufen lassen

Wasser, das länger als vier Stunden in den Rohren stand, ist nicht mehr frisch. Dadurch kann es verkeimen und Stoffe aus den Armaturen übertragen. “Robin” rät: “Lassen Sie Wasser zum Trinken oder Kochen deshalb immer erst mal so lange laufen, bis es kühl aus dem Hahn kommt. Das kann bis zu 30 Sekunden dauern. Den ersten Wasserschwall morgens oder nach dem Urlaub können Sie zum Blumengießen, Spülen oder Putzen benutzen.”

Trinkwasser schont den Geldbeutel – und das Klima

“Robin” weiter: “Leitungswasser ist unschlagbar günstig. Sie können ruhig mal nachrechnen. Ihre Wasserrechnungen und der Kassenbeleg helfen dabei. Zudem müssen Sie es nicht schleppen, da Sie einfach nur den Wasserhahn aufdrehen müssen. Darüber hinaus ist Wasser aus der Leitung das mit Abstand umweltfreundlichste Getränk. Denn Mineralwasser muss in Mehr- oder Einwegflaschen abgefüllt werden, die wiederum transportiert und eventuell recycelt werden müssen. Diese Flaschen benötigen in der Regel überdurchschnittlich lange Transportwege. Das ist mit vielen CO2-Emissionen und einem hohen Ressourcenverbrauch verbunden. Leitungswasser hilft, den jährlichen Abfallberg, vor allem auch von Plastik, zu reduzieren.”

Der Geschäftsführer des Verbraucherschutzvereins Robin, Walther Andreaus, meint: „Laut dem deutschen Umweltbundesamt erzeugt das Trinken von Leitungswasser weniger als ein Prozent der Umweltbelastungen von Mineralwasser und Leitungswasser ist ein regionales Produkt; gute Gründe den Mineralwasserverbrauch zu überdenken. Um ein Wasser mit geringem Mineralgehalt zu erhalten, welches der Gesundheit zuträglich ist, brauchen Sie nur den Wasserhahn aufzudrehen.“

Bezirk: Bozen

Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

16 Kommentare auf "Pestizide im Mineralwasser nachgewiesen"


Sortiert nach:   neuste | älteste | Relevanz
Meinigs
Meinigs
Neuling
1 h 29 Min

Und wieder amol miasn olle büßen für die Geldgier fa a poor!! De gonzn Giftmischer solln sich schamen!

So sig holt is
53 Min 23 Sek

naja do isch nit lei die geldgier von a poor es problem, des sein stoffe de a in die meisten hausgarten verwendet werden kennen und donn werrt oft dor rest von spritzbundele in normalen obfluss oiglaart… und mit geldgier hot schun die Gesellschaft ollgemein a dormit zu tian, weil wem sein die lebensmittel denn zu tuier? man konn af Pflanzenschutz verzichten bzw zum teil, hem isch ober nit mear mit de Lebensmittelspreise wos iaz sein …

Evi
Evi
Universalgelehrter
1 h 42 Min

Es lebe das pippnwosser👍🏽

So sig holt is
52 Min 56 Sek

i trink lei pippenwossen, mineral schmeckt mor nit umbeding 😂

fingerzeig
fingerzeig
Superredner
2 h 25 Min

das ist wirklich ein alter hut (wissen) u keine neue erkenntnis.

schwarzes Schaf
schwarzes Schaf
Universalgelehrter
1 h 30 Min

Wasser aus den trinkhahn spart geld naja wenn ich zuerst 30 liter den abflüss runterspühle bis es kalt kommt, ob das dann spart??

Gredner
Gredner
Kinig
1 h 7 Min

@schwarzes Schaf was kostet der m³ Wasser bei euch? Bei uns etwa 1,4 €. die 30 Liter kosten also genau 0,042 €.

Eine abgestandene Plastikflasche kostet also etwa gleich viel wie 5 Badewannen voll frischenm Bergquellwasser.

So sig holt is
52 Min 32 Sek

nie getan und lebe immer noch

oldenauer
oldenauer
Superredner
46 Min 52 Sek

Eigene Quelle 😂

Gredner
Gredner
Kinig
1 h 40 Min

“Wasser, das länger als vier Stunden in den Rohren stand, ist nicht mehr frisch.” Was ist dann mit dem Wasser das 4 Monate lang ungekühlt in Plastikflaschen im Supermarktregal stand? Grauslig!!! Wie kann man sowas nur trinken?

DerTom
DerTom
Superredner
1 h 39 Min

Jo beim “una caraffa di acqua naturale dal rubinetto “ sein italiener a ba ins rekort holter –

magg
magg
Universalgelehrter
38 Min 32 Sek

Sie genießen halt unser gutes Wasser, da viele nur Leitungswasser mit Chlor (einige Wasserwerk setzen Chlor ein, um Erreger abzutöten) kennen, übrigens die Deutschen vom Norden genießen unser Wasser auch gern.

OrB
OrB
Kinig
26 Min 17 Sek

@DerTom
In Südtirol bezahlt man für die caraffa d’ acqua.

Aurelius
Aurelius
Kinig
24 Min 25 Sek

kein Wunder bei dem was die Obstbauern täglich spritzen….
Hauptsache die Äpfel gehen gut weg

Oracle
Oracle
Kinig
31 Min 30 Sek

… es gibt Gemeinden in der Poebene, welche das Wasser aus den Flüssen beziehen… da sind die Pestizide das kleinste Übel… Mikroplastik ist das nächste Problem…

Homelander
Homelander
Universalgelehrter
14 Min 19 Sek

Eines muß man auch mal sagen, das gute Trinkwasser, das wir hier in Südtirol haben, muß man sehr schätzen.. so etwas gibt es in vielen Orten der Welt nicht…

wpDiscuz