Von: luk
Pfalzen – Die Überraschung war groß, als im Pfalzner Rathaus ein Schreiben des Bezirksgerichtes Zürich einging. Nach dem Öffnen der Nachricht war bald klar, dass es sich um eine erfreuliche Botschaft handelt.
Eine ehemalige Pfalznerin hat in ihrem Testament 70.000 Schweizer Franken für Dorfverschönerung von Pfalzen bestimmt.
Die am 5. Jänner 1919 im Ameterhäusl im Bereich der Straße nach Platten geborene Johanna Hofer hat in ihrem Testament festgelegt, dass das Geld dem Verschönerungsverein Pfalzen zukommen sollen.
Johanna Hofer muss schöne Erinnerungen an ihre Kindheit und an ihr Geburtsdorf Pfalzen mit in die Schweiz genommen haben, wo sie am 3. April 2013 verstorben war.
Unklar ist aber, wann sie oder ihre Familie von Pfalzen weggezogen sind und ob sie noch Verbindungen mit ihrem Heimatdorf unterhalten hat. In den Archiven wurde man diesbezüglich nicht fündig, erklärt Pfalzens Bürgermeister Josef Gatterer.
Auch Umfragen unter älteren Pfalznern wie unter den Nachbarn des Ameterhäusels hätten zu keinem Ergebnis geführt. „Wir hätten gerne mehr über die Frau Hofer erfahren, aber so bleibt uns nur, mit daran mitzuarbeiten, dass ihrer letzten Verfügung bestmöglich entsprochen wird“, so Gatterer gegenüber dem Tagblatt Dolomiten.
Da der Verschönerungsverein Pfalzen Ende 2013 mit dem Verein Bruneck Kronplatz Tourismus fusioniert wurde, galt es auch zu klären, wer die Erbschaft erhalten soll.
Die als Nachlassverwalterin zuständige Schweizer Notarin teilte diesbezüglich mit, dass die Erbschaft dem Verein Bruneck Kronplatz Tourismus zustehe, der das Geld aber im Sinne der Erblasserin ausschließlich für die Verschönerung von Johanna Hofers Geburtsgemeinde Pfalzen einzusetzen habe.
Um das Geld ganz im Sinne von Johanna Hofer zu investieren, lädt der Tourismusverein nun die Bürgerinnen und Bürger von Pfalzen ein, Vorschläge für Maßnahmen oder Projekte zur Verschönerung des Dorfes einzubringen.
Diese können bis Ende Oktober im Büro des Tourismusvereins in Bruneck abgegeben oder per E_mail an alfred@bruneck.com geschickt werden.
Eine noch zu ernennende Arbeitsgruppe soll dann die Vorschläge auf Machbarkeit und Finanzierbarkeit prüfen.