Von: luk
Bozen – Am Samstagmorgen war die Ruhe in der Trienter Straße in Bozen dahin, als sich zwei Männer aus Afrika in die Haare gerieten. Daraufhin wurde die Polizei alarmiert.
Die Exekutivbeamten eilten zum angegebenen Ort und fanden dort einen jungen Mann aus Gambia vor, dessen Augen tränten und geschwollen waren. Kein Wunder, denn er hatte gerade eine unschöne Begegnung mit einem Bekannten hinter sich, die alles andere als freundlich verlaufen war.
Der junge Gambier schilderte den Polizisten, dass ein Landsmann, den er gut kannte, ihn mit Pfefferspray attackiert und um 200 Euro erleichtert hatte. Diese Information war genug, um die Jagd auf den Übeltäter zu eröffnen. Und siehe da, die Polizei schnappte den vermeintlichen Gauner innerhalb kürzester Zeit.
Der mutmaßliche Täter, G.M. (22), ebenfalls aus Gambia und mit einer langen Vorstrafenliste, wurde auf die Quästur gebracht. Dort stellte sich heraus, dass der 22-Jährige nicht nur ein Fan von Pfefferspray ist, sondern auch schon ein Aufenthaltsverbot für Bozen im Gepäck hatte – eine Art Platzverweis, den er offensichtlich ignoriert hatte.
Die Ermittlungen der Polizei zeichneten ein klares Bild: G.M. wusste, dass sein Opfer kurz zuvor 200 Euro abgehoben hatte. Daraufhin stürzte er sich auf den Ahnungslosen, setzte das Spray ein und stahl das Geld.
Trotz der eindeutigen Tat konnte G.M. aufgrund der verstrichenen Zeit seit dem Überfall nur auf freiem Fuß angezeigt werden – für Raub, Körperverletzung und Ignorieren des Platzverweises.
Doch das war nicht das Ende der Geschichte: Quästor Paolo Sartori hat die Abschiebung von G.M. angeordnet. Der Ganove wurde prompt zum Zentrum für Rückführungen nach Gradisca d’Isonzo eskortiert, wo er auf seinen Flug zurück in die Heimat wartet.
“Es ist von wesentlicher Bedeutung, dass die Ausweisungsverfügungen wirksam sind und die Personen, die sich unrechtmäßig in Italien aufhalten und systematisch von den Erlösen aus kriminellen Aktivitäten leben, konkret aus dem Stadtgebiet entfernt werden“, so Sartori. “Diese Art von sicherheitspolizeilicher Maßnahme zur Bekämpfung der illegalen Einwanderung soll verhindern, dass sich straffällig gewordene Ausländer auf unserem Territorium niederlassen, die häufig nicht über die erforderlichen Aufenthaltstitel in unserem Land verfügen und die durch ihr Verhalten eine besondere soziale Gefahr darstellen und das zivile Zusammenleben gefährden.
Hinterlasse einen Kommentar
12 Kommentare auf "Pfefferspray und Raub: Und das alles wegen 200 Euro"
Du musst angemeldet sein um Kommentare schreiben oder bewerten zu können.
Du musst angemeldet sein um Kommentare schreiben oder bewerten zu können.
In dem Flieger, wo er für seine Heimreise eskortiert wird, hätten sicher noch viele Platz… macht den Flieger ja voll, dann rentiert es sich… wir haben solche Strolche(mild ausgedrückt) in hülle und fülle hier….😅
Alle aus Gambia? Vertrag haben wir mit denen?
…warum haben wir so viele Gäste aus Afrika hier?…die dürfen problemlos und ohne Visum offensichtlich hier einreisen…
@N. G. Willsch net mirfliegen
Um so mehr Tage die Dienste des Herr Sartori, Wirkung zeigen und bei uns im Lande auch etwas sicherer,
Mit ein wenig Geduld wirds klappen.
@Sophie: was macht Dich da so optimistisch?
Richtig so! …und tschüss! 👏🏻
@Volino
Ich glaube kaum, dass hier physisch jemand in einen Flieger gesetzt wird und in seinem Heimatland aussteigt.
Diese Abschiebungen sind lediglich als ein mündliches uns schriftliches “hau ab” zu verstehen.
Wirst du aber zb als Europäer aus Australien abgeschoben da zb Visum überschritten wirst du in einen Flieger gesetzt, die ital. Botschaft bezahlt und erst einmal daheim musst du die Spesen zurück vergüten.
Herr Sartori schein seine Arbeit
mehr als gut zu machen.
Wie man so sagt, Nägel mit Köpfen !!!!!
@Sophie: für mich hat der Nagel erst dann einen Kopf, wenn die Abschiebung auch tatsächlich erfolgt ist!
…ein weiterer Fall der zeigt, dass Quästoren vorher sehr wohl was hätten tun können.
Die Rechtssprechung und Lage isch in Italien nun mal so. Die gonzen Polizeibekannten, Aktenkundigen und Vorbestraften sein die Folge. War denmol mit a Anzeige af freien Fuß net ondost giwesn. Ober siehe da, es gibt trotzdem a Mittel. Bravo an den Herrn Quästor.
Ich mach das auch immer mit meinen Bekannten und Landsmännern. Erleichtere sie um Geld und danach gibt es eine Ladung Pfefferspray
Ironie off