Von: mk
Bozen – Die Polizei hat in den vergangenen Tagen fünf illegale Einwanderer in Bozen aufgegriffen. Vier von ihnen waren bereits aktenkundig.
Am Dienstag ist die Polizei in der Südtiroler Straße auf den 18-jährigen Tunesier W. A. aufmerksam geworden. Der junge Erwachsene, der bereits mehrfach vorbestraft ist, war im Juni 2023 als Minderjähriger in Lampedusa gestrandet.
Nachdem er eine Aufenthaltsgenehmigung erlangt hatte, verließ er aus freien Stücken ein Auffangzentrum für unbegleitete Minderjährige in Modena. In der Folge ist er mehrfach angezeigt worden – unter anderem wegen Hehlerei mit gestohlenen Smartphones und wegen Drogenhandels. Zuletzt wurde er festgenommen, nachdem er mit zwei Komplizen auf frischer Tat beim Aufbrechen eines Garagentors ertappt worden war.
Weil er immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt geraten war, wurde seine Aufenthaltsgenehmigung nicht erneuert. Aus diesem Grund hat Quästor Paolo Sartori ein Dekret zur Abschiebung des 18-Jährigen erlassen. Noch am Dienstagabend wurde er in das Abschiebezentrum nach Gradisca d’Isonzo bei Görz eskortiert.
Dasselbe Schicksal ereilte den 19-jährigen Tunesier Y. A., der ebenfalls mehrfach vorbestraft ist und über keine gültige Aufenthaltsgenehmigung verfügt. Als Minderjähriger war er im Jahr 2021 in Lampedusa gestrandet und anschließend in ein Auffangzentrum für unbegleitete Minderjährige nach Mantua gebracht worden. Auch Y. A. entfernte sich freiwillig von dort, nachdem er eine Aufenthaltsgenehmigung erhalten hatte. Er ist bei der Staatsanwaltschaft ebenfalls mehrfach angezeigt worden – unter anderem wegen Hehlerei, Körperverletzung, Widerstands gegen die Staatsgewalt und Drogenhandels. In Bozen wurde er in der Vergangenheit wegen versuchten Raubüberfalls und Widerstands gegen die Staatsgewalt unter Arrest gestellt.
In der Folge hatte Y. A. einen Asylantrag gestellt, der aufgrund seiner kriminellen Vorgeschichte allerdings abgelehnt worden war.
Nun hat ihn die Polizei in der Perathoner-Straße aufgespürt. Der 19-Jährige wurde in ein Abschiebezentrum nach Bari überstellt.
Quästor Paolo Sartori hat am Freitag außerdem die Abschiebung von T. J., eines 31-jährigen Tunesiers veranlasst. Der Mann, der über keine feste Unterkunft, wurde von der Polizei in einer Bar in der Palermo-Straße aufgegriffen. Der Mann ist wegen Bedrohung, Drogenhandels, Raubüberfalls und Kindesentführung bereits aktenkundig. Außerdem ist er in der Vergangenheit festgenommen worden, nachdem er italienisches Staatsgebiet trotz Rückkehrverbot ein zweites Mal betreten hatte. Auch er wurde noch am Freitag ins Abschiebezentrum nach Gradisca d’Isonzo überstellt.
Am Freitag hat Quästor Paolo Sartori außerdem die Abschiebung vom 23-jährigen Tunesier I. K. in die Wege geleitet, der ebenfalls über keine feste Unterkunft verfügt. Der junge Mann wurde in Bozen im Stadtzentrum aufgegriffen und hatte in der Vergangenheit einen Asylantrag gestellt, der von den Behörden in Trapani wegen mangelnder Begründung abgelehnt worden war. Auch ein darauffolgender Rekurs war fehlgeschlagen.
Während seines Aufenthalts auf italienischem Staatsgebiet war I. K. aufgrund von Vermögensdelikten mehrfach angezeigt worden. Erst in den vergangenen Tagen kassierte er in Brixen eine Anzeige wegen Sachbeschädigung, Bedrohung und Widerstands gegen die Staatsgewalt sowie wegen seiner Weigerung, sich auszuweisen. Der junge Mann hatte einen Polizeistreifenwagen am Bahnhof beschädigt, nachdem Passanten einen Mann in trunkenem Zustand gemeldete hatten, der den Verkehr behindert. Auch er wurde auf Veranlassung des Quästors ins Abschiebzentrum nach Gradisca d’Isonzo begleitet.
Sartori hat außerdem am Freitag den 28-jährigen Mazedonier O. S. ausgewiesen und ihn unmittelbar zum Flughafen Malpensa in Mailand bringen lassen, wo er in eine Maschine nach Nordmazedonien gesetzt worden ist. Der Mann, der sich seit März 2024 in Italien aufhielt, verfügt über keine gültige Aufenthaltsgenehmigung. Nach rund zwei Monaten hatte er einen Asylantrag gestellt, der allerdings abgelehnt worden war.
Aktuell sind 6 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen